Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67(10): 1091-1096
DOI: 10.1055/s-2007-965670
Übersicht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Frauenheilkunde lehren in Zeiten der neuen Approbationsordnung

Teaching Obstetrics after the Changes in Licensing for Physicians in GermanyC. Scholz1 , F. v. Koch1 , B. Kost1 , N. Rogenhofer1 , F. Kainer1 , W. Janni1 , K. Friese1
  • 1Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Ludwig-Maximilians Universität, München, Standorte Innenstadt und Großhadern
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

eingereicht 7.5.2007 revidiert 6.7.2007

akzeptiert 9.7.2007

Publikationsdatum:
24. Oktober 2007 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die neue Approbationsordnung stärkt das Gewicht des Faches Gynäkologie und Geburtshilfe in der studentischen Ausbildung. Vor allem die Lehre am Krankenbett sowie das problemorientierte Lernen sind nun für die Frauenheilkunde im Gesetzestext verankert. Diese Umstellung erfordert von den Universitätskliniken einen deutlich erhöhten logistischen und personellen Aufwand. Die zentralen Neuerungen der gynäkologischen und geburtshilflichen Ausbildung werden exemplarisch für die Ludwig-Maximilians-Universität, München dargestellt. Die gestärkte Bedeutung des Faches innerhalb der Approbationsordnung bedingt auf finanzieller Seite eine erhöhte Zuweisung im Rahmen der leistungsorientierten Mittelvergabe und definiert eine für Ausbildungszwecke mindestens vorgehaltene Bettenanzahl an Unikliniken. Die Gewinnung von motiviertem und hoch qualifiziertem Nachwuchs für ein klinisches Fach geschieht nicht unwesentlich über die Darstellung im betreffenden Universitäts-Kurs. Insofern kommt dem neu gewonnenen Gewicht der Frauenheilkunde eine große Bedeutung für die Personalgewinnung zu. Die deutliche Ausweitung der Lehrbelastung der gynäkologisch tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Universitätskliniken macht eine strukturierte Ausbildung der Lehrenden notwendig und kann damit zur Personalentwicklung genutzt werden.

Abstract

The latest changes in the legal requirements regulating the teaching of medicine at medical schools in Germany have placed a greater emphasis on obstetrics and gynecology. A minimum number of bedside teaching lessons and problem-based learning sessions in obstetrics and gynecology now forms part of the legally required curriculum. A concerted effort will have to be made to meet these requirements. As an example for this we describe how obstetrics and gynecology are taught at the Ludwig-Maximilians University in Munich. The funding of universities in Germany increasingly depends on performance in all fields of academic medicine including teaching. The legally required number of bedside lessons in obstetrics and gynecology requires a minimum number of hospital beds for teaching purposes. Recruiting quality students for obstetrics and gynecology is crucial for the good development of this clinical subject. A structured internship could be used for this. The increased focus on medical teaching also requires increased investment in faculty development.

Literatur

Dr. med. Christoph Scholz

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Standort Innenstadt
Ludwig-Maximilians Universität

Maistraße 11

80337 München

eMail: christoph.scholz@med.uni-muenchen.de