Rofo 2007; 179(1): 8
DOI: 10.1055/s-2007-965826
Brennpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Karpaltunnelsyndrom - Gibt es sonografische Indikatoren?

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Januar 2007 (online)

 

Die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms wird in der Regel über klinische Zeichen und den Nachweis einer gestörten Nervenleitfähigkeit gestellt. Hochauflösende Sonografie und Kernspintomografie sind weitere Methoden, um die Erkrankung festzustellen. Sensitivität und Spezifität der Methoden sind begrenzt. An der Universität Innsbruck wurden konventionelle und Dopplersonografie als alternative diagnostische Methoden überprüft. AJR 2006; 186: 1240-1245

Wie andere periphere Nerven ist der N. medianus vaskularisiert. Neuere Untersuchungen sprechen für eine Durchblutungsstörung des Nerven als pathophysiologisches Korrelat des Karpaltunnelsyndroms. In der vorliegenden Studie verglichen A. Mallouhi et al. die diagnostische Genauigkeit der Dopplersonografie im Vergleich zu Nervenleitungsuntersuchungen.

Die Einklemmung des N. medianus wurde mit konventioneller Sonografie analysiert. Ziel war es, die besten sonografischen Indikatoren für das Vorliegen eines Karpaltunnelsyndroms zu bestimmen. 206 Handgelenke von 151 Patienten mit der Verdachtsdiagnose Karpaltunnelsyndrom wurden untersucht. Sonografische Kriterien waren Nervenschwellung, Nervenödem, Nervenabflachung und Beugung des Retinakulum flexorum (konventionelle Sonografie) sowie Hypervaskularisation (Doppler-Sonografie).