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DOI: 10.1055/s-2007-966193
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Finger- und Mittelhandfrakturen
Publication History
Publication Date:
27 February 2007 (online)
Finger- und Mittelhandfrakturen gehören zu den häufigsten und zu den am häufigsten vernachlässigten Frakturen. Dabei steht zu ihrer Behandlung eine große Auswahl biomechanisch geeigneter Implantate zur Verfügung. Hier muss besonders die komplexe funktionelle Anatomie berücksichtigt werden und die Weichteile müssen weitestmöglich geschont werden. Dabei ist nicht immer eine chirurgische Intervention erforderlich. Konservative Verfahren eignen sich prinzipiell für stabile nicht dislozierte Frakturen sowie für die meisten kindlichen Frakturen der Finger. Auch darüber hinaus können konservative Behandlungsversuche unternommen werden.
Das Hauptziel der Therapie ist die Wiederherstellung der Funktion. Die Schonung des Sehnengleitgewebes hat besonderen Vorrang vor einer absolut anatomischen Rekonstruktion und größtmöglichen Stabilität. Unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist außerdem die Compliance des Patienten. Nur bei guter Mitarbeit des Verletzten lässt sich ein gutes funktionelles Ergebnis erzielen. Die Indikation muss daher in jedem Einzelfall neu gestellt werden und die Möglichkeiten der konservativen und operativen Therapie mit dem Ziel der frühfunktionellen Behandlung verknüpfen. Der vorliegende Beitrag stellt die aktuellen Therapiekonzepte zur Versorgung von Finger- und Mittelhandfrakturen zusammen.
Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Windolf
Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie
Heinrich-Heine-.Universität Düsseldorf
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Email: windolf@uni-duesseldorf.de
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert
Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie
Diakonieklinikum Schwäbisch Hall
Diakoniestraße 10
74523 Schwäbisch Hall