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DOI: 10.1055/s-2007-966866
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Koronarinterventionen und Thrombozytenaggregationshemmung bei kritisch kranken Patienten
Publication History
Publication Date:
12 November 2007 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/intensiv-u2d/200704/lookinside/thumbnails/10.1055-s-2007-966866-1.jpg)
ie Zahl der Patienten, die auf Grund einer koronaren Herzerkrankung mit Thrombozytenaggregationshemmern behandelt werden, nimmt stetig zu. Dies wirft insbesondere beim kritisch kranken Patienten vor anstehenden nicht aufschiebbaren Operationen oder anderweitigen invasiven Maßnahmen die Frage nach einem Pausieren oder Absetzen der Thrombozytenaggregationshemmung auf. Umgekehrt stellt sich bei Patienten mit klinisch manifester koronarer Herzerkrankung vor geplanten Operationen oftmals die Frage nach der optimalen kardiologischen Behandlungsstrategie (invasiv versus konservativ). Um diese Fragen beantworten zu können, ist eine Differenzierung der zu Grunde liegenden Problematik und individuelle Abwägung der jeweiligen Situation notwendig.
Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die Fortführung der Thrombozytenaggregationshemmung ein erhöhtes Risiko für ernsthafte Blutungskomplikationen bei Operationen und anderen invasiven Maßnahmen bedeutet. Ein Pausieren der Thrombozytenaggregationshemmer hingegen erhöht das Risiko für ischämische, atherothrombotische Ereignisse. Somit muss in jedem Einzelfall immer eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung unter Berücksichtigung aller beeinflussenden Faktoren erfolgen. Allgemeingültige Empfehlungen können daher nur als Orientierung dienen.
Prof. Dr. Christoph Bode
Medizinische Universitätsklinik Freiburg
Abteilung Innere Medizin III - Kardiologie
und Angiologie
Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg im Breisgau
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