Ernährungsmedizin in der Arztpraxis

Zusammenfassung

In den letzten zehn Jahren hat sich die Ernährungstherapie zu einem mittlerweile auch von der Schulmedizin beachteten wichtigen Naturheilverfahren entwickelt. Angesichts des enormen Einsparpotenzials bei den Krankenkassenausgaben für die modernen Zivilisationskrankheiten und deren Folgen bleibt daher verwunderlich, dass der Gesetzgeber und die zuständigen Kommissionen den Einsatz der Ernährungstherapie durch entsprechende Reglements nicht adäquat im deutschen Gesundheitssystem verankern. Folgende Faktoren dürften hierfür verantwortlich sein: Im Gegensatz zur Pharma- und zur Lebensmittelindustrie hat die „gesunde Ernährung” keine Lobby. Und: Gesundheitsbewusstes Essverhalten erfordert die Mitarbeit jedes Einzelnen. Dazu ist leider nicht jeder bereit. Vorgestellt werden zwei Kasuistiken aus der Ernährungsberatung mit den Diagnosen Adipositas Grad II in Kombination mit Hypertonie sowie Adipositas Grad I mit Roemheld-Symptomatik.

Summary

During the last decade, dietary therapies have gained enormous significance as natural remedy of diseases, and are now even accepted by school medicine. With a view to saving potentials thus obtained, it is baffling that this management is neither discussed by commissions nor incorporated in regulations of the German health insurance system. Several factors are responsible for this situation, including the fact that such a therapy is not sponsored by the pharmaceutical and food industries. Compliance with the rules of healthful diets calls for self-discipline which does not appeal to everybody. We present two case reports of patients that profited from a nutritional therapy, one with a diagnosis of obesity and one with obesity and Roemheld’s syndrome.

Schlüsselwörter

Kasuistik - Adipositas - Hypertonie - Roemheld-Syndrom - Mykose - Lebensmittelallergie

Key words

Case report - obesity hypertension - Roemheld’s syndrome - mycosis - food allergy