Psychiatr Prax 2007; 34: S256-S260
DOI: 10.1055/s-2007-970975
Gesellschaft und Depression
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Depression und Arbeitswelt

Work-Related DepressionHans-Peter  Unger1
  • 1Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Asklepios Klinik Harburg
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Publication Date:
20 November 2007 (online)

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Zusammenfassung

Seit den 90er-Jahren verändert sich die Arbeitswelt in den industrialisierten Ländern rasant. Gleichzeitig kommt es zu einer kontinuierlichen Zunahme von Arbeitsunfähigkeit durch depressive Störungen. Die Beziehung zwischen Arbeit und Depression ist bidirektional: Arbeit gibt dem Menschen Selbstvertrauen und Anerkennung, aber Stress am Arbeitsplatz kann auch Auslöser für eine depressive Erkrankung sein. Die Verbindungen zwischen arbeitsbezogenem Stress und Depression werden in einer kurzen Übersicht dargestellt. Die Kosten, die durch den Verlust von Arbeitsproduktivität aufgrund einer depressiven Erkrankung entstehen, sind unterschätzt und wenig bekannt. Bessere Präventions- und Interventionsstrategien sind zu fordern, um Frühberentungen zu vermeiden und die Wiedereingliederung am Arbeitsplatz zu verbessern.

Abstract

Since the 1990's there is a change at many workplaces in industrialized countries. Work related depression emerges as a major cause of long-term sickness. The relationship between work and depression is bidirectional: work gives acceptance and self-confidence to the individual but stress at the workplace may precede depression. The relationship between work-related stress and depressive disorders is shortly reviewed. The underestimated costs of lost productivity by depression are so impressive that better preventional and interventional strategies are necessary to reduce early disability payments and to improve rehabilitation at the workplace.

Literatur

Dr. Hans-Peter Unger

Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Asklepios Klinik Harburg

Eißendorfer Pferdeweg 52

21075 Hamburg

Email: hans-peter.unger@ak-harburg.lbk-hh.de