OP-Journal 2000; 16(1): 68-71
DOI: 10.1055/s-2007-971857
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Osteomie der Knöchelgabel nach in Achsenabweichung verheilten Frakturen

D. Höntzsch
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Knöchelgabel bildet zusammen mit dem Talus das Scharniergelenk des oberen Sprunggelenkes. Es handelt sich um ein belastetes Gelenk, welches auf Veränderungen sehr empfindlich reagiert. Beschwerden und eine spätere fortschreitende Arthrose sind die gefürchteten Folgeschäden. Die Knöchelgabel setzt sich aus der Tibiagelenkfläche, der Vorder- und Hinterkante, dem Innen- und Außenknöchel sowie aus der straffen gelenkigen Syndesmose zusammen. Fehlheilungen können nach konservativer und operativer Behandlung auftreten. Um die richtige Korrekturosteotomie planen zu können, ist eine gute Röntgendiagnostik erforderlich. Das Behandlungsziel soll die Knöchelgabelmöglichst anatomisch wieder herstellen. Dies wird erreicht, wenn die fehlverheilten Gabelanteile entsprechend osteotomiert und nach Korrektur übungs- und zumindest teilbelastungsstabil mit einer Osteosynthese versorgtwerden. Bei Verlängerungsosteotomien am Außenknöchel müssen entsprechende additive Interponate aus einem autologen Spongiosablock eingesetzt werden. Für die Osteosynthesen werden neben Zuggurtung, Kleinfragmentschrauben und Platten verwendet. Oberhalb der Syndesmose sollten 3,5 mm DCP oder LC-DCP gegenüber den schwächeren Drittel. Rohrplatten bevorzugt werden. Für die Nachbehandlung sollte Übungs- und Teilbelastungsstabilität bestehen. Eine gezielt eingesetzte Physiotherapie muss die operative Behandlung ergänzen.