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DOI: 10.1055/s-2007-972188
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Echinococcus-Zysten - Therapeutische Punktion ist gerechtfertigt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. März 2007 (online)
Echinococcus-Zysten der Leber verursachen meist keine oder nur milde Symptome. Sie können jedoch die Leber und weitere Organe infiltrieren oder aber rupturieren, was mit der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks einhergeht. A. Kabaalioglu et al. untersuchten nun, wie sich solche Zysten durch Punktion behandeln lassen. Eur J Radiol 2006; 59: 65-73
In ihre Studie schlossen die Autoren 60 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren (6-85 Jahre) ein, die insgesamt 77 Echinococcus-Zysten hatten. Unter sonografischer Sicht oder alternativ CT-gesteuert wurde zunächst ein Großteil des Zysteninhalts abpunktiert und anschließend 96%iger Alkohol oder eine hypertone Kochsalzlösung zur Zystensklerosierung installiert. Nach einer Einwirkzeit von 20 min wurde der Inhalt komplett abpunktiert. Begleitend erhielten die Patienten eine Prophylaxe mit Albendazol, die eine Woche vor dem Eingriff begonnen und für bis zu 6 Monate danach fortgeführt wurde.
In regelmäßigen Kontrolluntersuchungen begutachteten die Autoren Veränderungen der Zysten. Die minimale Nachbeobachtungsdauer der Patienten betrug 12 Monate, die durchschnittliche Nachbeobachtungsdauer lag bei 40,4 Monaten. Bei einem Teil der Studienteilnehmer standen auch serologische Verlaufskontrollen zur Verfügung.