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DOI: 10.1055/s-2007-973606
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Pneumothorax und subkutanes Emphysem infolge einer Rippenfraktur - Erwiderung
Publication History
Publication Date:
21 March 2007 (online)
Der Kollege hat vollkommen Recht, dass der Pfeil auf die frakturierte 7. Rippe zeigt. Die Angabe im Text „Konturunterbrechung der 6. Rippe” ist falsch und muss „Konturunterbrechung der 7. Rippe” heißen [1].
Vor Anlage einer Thoraxdrainage wurde die Bildgebung um eine Computertomographie des Thorax ergänzt. Diese Untersuchung bestätigte die Fraktur der 7. Rippe links (Abb. [1]). Herr Dr. Schute hat natürlich Recht, wenn er anmerkt „eine Rippe bricht fast nie allein!”. In unserem Fall gab es jedoch keinen Hinweis auf weitere Frakturen, insbesondere nicht der 6. Rippe. Möglicherweise handelte es sich um einen Summationseffekt durch die etwas dislozierte Pleura mediastinalis (Abb. [2]) bei zirkulär verlaufendem Pneumothorax, der zu der „frakturverdächtigen schrägbandförmigen Aufhellung ohne sichere Stufe” an der 6. Rippe führte.
Abb. 1
Abb. 2
Anders als von Herrn Dr. Schute vermutet, lag zu keinem Zeitpunkt, wie auch in der Computertomographie bestätigt, ein Pneumomediastinum vor. Die Verbreiterung des oberen Mediastinumschattens ergab sich tatsächlich durch eine Struma nodosa (Abb. [3]). Angesichts der hohen Prävalenz an Schilddrüsenvergrößerungen in Deutschland hielten wir diesen Befund nicht für erwähnenswert.
Abb. 3
Literatur
- 1 Müssig K, Horger M. Mediquiz: Pneumothorax und subkutanes Emphysem infolge einer Rippenfraktur. Dtsch Med Wochenschr. 2006; 131 2777-2778
Dr. med. Karsten Müssig
Medizinische Klinik IV, Universitätsklinikum Tübingen
Otfried-Müller-Str. 10
72076 Tübingen
Email: Karsten.Muessig@med.uni-tuebingen.de