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DOI: 10.1055/s-2007-973948
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
MR-gesteuerte Interventionen
Empfehlungen der AG Mammmadiagnostik der Deutschen Röntgengesellschaft, Konsensus 02/2007Publication History
Publication Date:
05 April 2007 (online)
I. MR-gesteuerte Markierungen
Indikationen
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Durch offene Biopsie abzuklärende Befunde, die weder klinisch noch mit anderen bildgebenden Verfahren (Mx, US) eindeutig nachweisbar sind.
Equipment
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MR-System 1.0T oder höher
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offene Oberflächenspule mit Zugang zur Brust
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MR-kompatible Zielvorrichtung
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MR-kompatible Markierungshilfen:
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Draht (bevorzugt bei Markierungen unmittelbar vor OP)
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Coil (bevorzugt bei Markierungen an anderem Ort oder zu späterem Zeitpunkt)
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Kutane Marker (ausschließlich bei unmittelbar subkutan gelegenen Befunden [eher selten])
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Vorgehensweise
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KM-gestützte MR-Mammografie mit positionierter Zielvorrichtung zur Reproduzierbarkeit des durch eine offene Biopsie abzuklärenden Befundes.
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Bei fehlender oder zweifelhafter Reproduzierbarkeit des durch offene Biopsie abzuklärenden Befundes: Beendigung der Intervention. MRM-Kontrolle innerhalb der nächsten 6 Monate.
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Bei eindeutiger Reproduzierbarkeit des Befundes: Berechnung geeigneter Punktionskoordinaten (x-, y- und z-Achse). Markierung der errechneten Punktionsstelle (Markierung mit z.B. ölhaltigem Marker) und MR-Kontrolle (ohne KM) der korrekten Position der gewählten Punktionsstelle.
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Bei inkorrekter Position des Markers erneute Berechnung geeigneter Koordinaten und Korrektur des Markers. Bei korrekter Markerplatzierung: kutane Desinfektion der Punktionsstelle und fakultativ adäquate Lokalanästhesie. Einführen der Hohlnadel unter Berücksichtigung der Herdtiefe (z-Achse). Positionierung der Nadelspitze etwa 5Â-10 mm über das Niveau des operativ abzuklärenden Befundes hinaus.
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MR-Kontrolle (ohne KM) der korrekten Nadelpositionierung. Bei Fehlplatzierung Nadelkorrektur und erneute Kontrolle, bei korrekter Positionierung der Nadelspitze, Freisetzung des Markers (Draht, Coil).
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MR-Kontrolle (ggf. mit KM) der korrekten Draht- oder Coilmarkierung. Bei Fehlplatzierung (Abweichung vom Befund > 10 mm) ggf. Entfernung des Drahtes (sofern korrigierbarer Typ). Alternativ Positionierung eines 2. Markierungsdrahtes opponierend zum primär eingebrachten Draht mit Positionierung des zu entfernenden Befundes zwischen den beiden Drähten. Bei Coilplatzierung üblicherweise keine sinnvolle Korrekturmöglichkeit.
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Beendigung der MR-gesteuerten Befundmarkierung und Anfertigung von 2 Mammografieaufnahmen der markierten Mamma im cc- und ml-Strahlengang für den Operateur.
Besonderheiten
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Bei diffus anreichernden Befunden (non-mass Läsionen) ggf. Markierung relevanter Eckpunkte (z.B. Basispunkte bei geplanter Segmentektomie) und Verzicht einer Markerplatzierung innerhalb des Befundes. In dieser Situation Hinfälligkeit einer Korrektur bei Distanz des Markers >10 mm.
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Bei Befundmarkierung vor neoadjuvantem Therapiekonzept Clip-Markierung der originären Tumorgrenzen.
Befundbeschreibung
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Reproduzierbarkeit des Befundes (ja, nein)
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Lage des Befundes (Quadrant, Uhrzeit, Distanz ab Kutis)
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Konfiguration des Markers (z.B. Haken, Doppelhaken, J)
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Lage des Markers in Beziehung zum Befund (in cm)
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begleitende Veränderungen (z.B. Hämatom nach Stanze)
Präparateradiografie
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Empfehlenswert, insbesondere nach Coil- oder Drahtmarkierung zur Dokumentation der erfolgreichen Entfernung der Markierungsmaterialien.
Befunddokumentation
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MR-Bild mit Befunddokumentation (Bildsubtraktion)
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MR-Bild mit Dokumentation der Markerlage (T1-Bild)
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Röntgenmammografie (cc, ml)
Qualitätskriterien
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Distanz Marker/Läsion < 10 mm in 90% der Fälle (nicht anwendbar bei diffus-anreichernden Läsionen mit Markierung OP-relevanter Eckpunkte)
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Komplette operative Befundentfernung > 95% der Fälle (Klärung in interdisziplinärer Konferenz)
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Prüfung der Kompatibilität von MR-Befund und endgültigem histopathologischen Befund (Klärung in interdisziplinärer Konferenz)