Die Anosognosie der Hemiparese (AHP) geht mit „anosognosieverwandten Phänomenen“ einher wie der Zuordnung eigener Körperteile zu anderen Personen (Somatoparaphrenie) oder das Phänomen eigene Glieder nicht als Teil des eigenen Körpers wahrzunehmen (Asomatognosie). Wir untersuchten 11 Patienten die sowohl eine AHP als auch diese Phänomene des Fremdheitsgefühls gegenüber eigenen Körperteilen hatten. Ein direkter Vergleich der Läsionslokalisationen dieser 11 rechts-hemisphärischen Schlaganfallpatienten mit 12 rechts-hemispärischen Patienten ohne Anosognosie und anosognosieverwandter Phänomene ergab, dass bei Patienten mit Anosognosie und dem Fremdheitsgefühl gegenüber eigenen Körperteilen überzufällig häufig die rechte hintere Inselregion betroffen war. Unsere Daten erhärten neuere funktionelle Bildgebungsbefunde die zeigen konnten, dass die hintere Inselregion in der Wahrnehmung von Bewegungen eine Rolle spielt. Wir vermuten dass die hintere Inselregion sowohl bei der Selbst- als auch in der Bewegungswahrnehmung eine wichtige Funktion ausübt.