Zusammenfassung
Pathologische Wirbelfrakturen sind überwiegend Folge von Wirbelmetastasen. Prädilektionsorte
der Metastasierung sind Brust- und Lendenwirbelsäule mit Schwerpunkt im thorakolumbalen
Übergang. Die Prognose der Patienten mit ossär metastasierten Tumoren hat sich durch
die interdisziplinäre Diagnostik und multimodale Therapie der Tumorerkrankung erheblich
verbessert. Ziel einer chirurgischen Therapie muss es sein, das operative Verfahren
strategisch angepasst an Lebenserwartung, Tumorbiologie und den weiteren therapeutischen
Möglichkeiten auszuwählen, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Absolute
Operationsindikationen stellen neurologische Ausfallserscheinungen dar, nur die frühzeitige
operative Revision kann Dauerschäden minimieren. Instabilitäten des Achsenskelettes
implizieren Schmerzen, Deformitäten und drohende neurologische Defizite. Sie erfordern
in der Regel ebenfalls die operative Korrektur und Stabilisierung der Deformität.
Operative Maßnahmen bei tumorösen Veränderungen an der Wirbelsäule reichen von der
reinen Stabilisierung bis zur Vertebrektomie mit ventrodorsaler Stabilisation. Die
Radikalität des Eingriffes ist abhängig vom Zustand des Patienten, der Prognose und
weiteren therapeutischen Möglichkeiten. Oberstes Ziel der operativen Maßnahme muss
eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten sein.