OP-Journal 2003; 19(1): 28-32
DOI: 10.1055/s-2007-977611
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Osteosynthese mit Fixateur externe

Hans-Jörg Oestern
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Fixateur-externe-Osteosynthese der distalen Radiusfraktur ist indiziert bei offenen Frakturen, A 3-Frakturen mit ausgedehnter dorsaler Trümmerzone, intraartikulären C 2- und C 3-Frakturen sowie infizierten Frakturen z.B. nach vorausgegangener K-Drahtosteosynthese. Das biomechanische Prinzip beruht auf der Ligamentotaxis und ist an einen intakten dorsalen Bandapparat gebunden. Neben dem transartikulären Fixateur finden unterschiedliche Modelle des Bewegungsfixateurs ihre Anwendung ebenso wie die Anordnung eines Fixateurs im proximalen und distalen Fragment unter Ermöglichung der Beweglichkeit im Handgelenk. Die Ruhigstellungsdauer sollte 3-4 Wochen nicht überschreiten. Deshalb ist die zusätzliche Einbringung von Kirschner-Drähten zu empfehlen. Auto-, homologe Spongiosaplastik sowie Knochenersatzstoffe sind zur Auffüllung des dorsalen Defektbereiches in gleicher Weise geeignet. Als Komplikationen können Infekte im Bereich der Schanz'schen Schrauben auftreten, ebenso Irritationen des N. radialis superficialis. Eine zu lange Distraktion führt zu einer sympathischen Reflexdystrophie. Unter bestimmten Indikationen sollte ein Verfahrenswechsel möglichst frühzeitig nach Weichteilsituation erfolgen.

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