OP-Journal 2003; 19(2): 156-160
DOI: 10.1055/s-2007-977629
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erstuntersuchung, bildgebende Verfahren und Entscheidungsfindung bei Azetabulumfrakturen

Jens Stecher, Volker Kammermeier, Ulrich Holz
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Das Leitsymptom der Azetabulumfraktur ist die schmerzhafte Bewegungseinschränkung des Hüftgelenkes. Die Diagnose wird anhand der Röntgenübersichtsaufnahme gestellt. Die weitere Beurteilung und Klassifikation erfolgt anhand der axialen Computertomographie. Dreidimensionale Rekonstruktionen verbessern Übersicht und Anschaulichkeit und erleichtern auch dem weniger Erfahrenen die Entscheidung hinsichtlich der Therapieform. Indikationen zur konservativen Therapie mit suprakondylärer Femurextension sind nicht oder wenig verschobene Frakturen, sowie Frakturen außerhalb der Hauptbelastungszone des Azetabulums. Hüftkopfluxationen, Hüftkopffrakturen und eingeklemmte intraartikuläre Fragmente bedürfen einer notfallmäßigen operativen Intervention. Dislozierte Frakturen und Inkongruenzen des Gelenkes werden frühzeitig rekonstruiert und stabilisiert. Nicht rekonstruierbare Azetabulumfrakturen werden entweder primär oder sekundär endoprothetisch versorgt.