OP-Journal 2003; 19(3): 196-202
DOI: 10.1055/s-2007-977635
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schultergelenk

Hans-Jörg Oestern
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Entwicklung der Schulterendoprothetik wurde im Wesentlichen durch Charles Neer geprägt. Der von ihm entwickelten Monoblockprothese sind heute Frakturprothesen mittlerweile der 3. Generation gefolgt, bei denen die Inklination, Retroversion und der Offset sowie die Prothesenhöhe einstellbar sind. Auch beim Verlust der Rotatorenmanschette besteht mit der Inverse-Prothese heute die Möglichkeit einer prothetischen Versorgung. Beim Zugang sind der M. deltoideus und der N. axillaris unbedingt zu schonen, besonders wichtig ist die sichere Rekonstruktion der Tubercula in anatomischer Position. Unter den Komplikationen steht die Instabilität an 1. Stelle. Weitere Komplikationen sind heterotope Ossifikationen, periprothetische Frakturen und Infektionen, die in der Literatur in unterschiedlicher Ausprägung dargestellt werden. Gemeinsam ist den Ergebnissen die Schmerzfreiheit, während nach wie vor die Funktion nach Schulterprothese das große Problem darstellt. Wesentliche Faktoren für das Gesamtergebnis sind das Alter, die fehlenden präoperativen neurologischen Defizite, der Zeitpunkt der Operation, die anatomische Refixierung der Tubercula mit ihrer knöchernen Ausheilung, die korrekte Positionierung der Prothese und auftretende postoperative Komplikationen.

    >