OP-Journal 2003; 19(3): 204-209
DOI: 10.1055/s-2007-977636
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Ellbogengelenk

Burkhard Wippermann, Bernd Rieck, Eckhard Moessinger
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Implantation eines künstlichen Ellbogengelenkes hat inzwischen eine zunehmende Verbreitung und Eingang in die Unfallchirurgie gefunden. Wir gehen davon aus, dass auch die Primärimplantation eines künstlichen Ellbogengelenkes bei älteren Menschen mit distaler Oberarmfraktur zunehmen wird. Erste Berichte in der Literatur geben Hinweise, dass die Ergebnisse nach Implantation eines künstlichen Ellbogengelenkes nach entsprechenden Frakturen wahrscheinlich besser sind als nach offener Reposition und interner Fixierung. Dies gilt besonders bei stark ausgeprägter Osteoporose, wenn absehbar ist, dass eine übungsstabile Osteosynthese nicht erreicht werden kann. Auch bei der posttraumatischen Arthrose und bei den distalen Oberarmpseudarthrosen scheint die Implantation eines künstlichen Ellbogengelenkes eine probate Methode zu sein. Die Indikation zur Implantation einer Radiusköpfchenprothese ergibt sich bei verbleibender Instabilität nach Radiusköpfchenresektion und Rekonstruktion sämtlicher ligamentärer Strukturen, wenn eine Radiusköpfchenresektion notwendig ist.