OP-Journal 2003; 19(3): 230-235
DOI: 10.1055/s-2007-977640
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Die Endoprothetik des oberen Sprunggelenkes

Jürgen Rudigier, Felix Menzinger
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

In der Versorgung posttraumatischer Arthrosen des oberen Sprunggelenkes haben die seit Beginn der 90er-Jahre verfügbaren zementfreien Sprunggelenksendoprothesen die Indikation zur operativen Versteifung (Arthrodese) zunehmend infrage gestellt und im eigenen Krankengut auf wenige Sonderfälle zurückgedrängt. Die eigenen Erfahrungen seit mehr als 13 Jahren bei inzwischen über 100 Patienten zeigen, dass mehr als 75 % eine nahezu normale Gehfähigkeit wiedererlangen und die übrigen wesentliche Verbesserungen erfahren, so dass von mehr als 90 % guten und sehr guten Ergebnisse gesprochen werden kann, wie dies auch andere Autoren mit ähnlich aussagekräftigen Patientenkollektiven belegen [6]. Bei komplexen Arthrosen, Fehlstellungen und defekter Sprunggelenksgabel sind allerdings nicht alle Prothesenmodelle gleich gut geeignet und besondere operative Erfahrungen notwendig. Langzeitbeobachtungen und Verbesserungen in Material und Design lassen erwarten, dass mit Überlebenszeiten der Endoprothesen von 20 und mehr Jahren zu rechnen ist.