OP-Journal 2005; 21(1): 58-61
DOI: 10.1055/s-2007-977752
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Klimaanlagen, luftführende Systeme, Wartung

Andreas Schmucker, Andreas Kuhnle, Volker Williger, Reinhard Hoffmann
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Neueste Erkenntnisse über die Rolle der Raumluft bei der Infektionsprophylaxe führen zum Überdenken bisheriger OP-Konzepte in bezug auf Raumeinteilung, Organisation und nicht zuletzt der Raumlufttechnik. Bisherige Forderungen nach hohen Luftmengen, Reinraumfilterung aller zur OP-Abteilung gehörenden Räume und einer vergleichsweise hohen Anzahl an den einzelnen OP-Räumen zugeordneten Ein- und Ausleiträumen können nach diesen Erkenntnissen reduziert werden. Die hygienischen Bedingungen werden hierdurch nicht vermindert. Ein hygienischer, wirtschaftlicher und energieeffizienter Betrieb steht hierbei im Vordergrund. Grundlage dieses dynamischen Schutzkonzeptes und der sich hieraus ergebenden OP-Struktur ist die sog. Zuluftdecke mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung (TAV) im OP-Saal. Die Abmessungen betragen mindestens 2,8 × 2,8 m. Es wird mit relativ großen in die Nachbarräume überströmenden Luftmengen gearbeitet, so dass auf Luftschleusen verzichtet werden kann und alle hygienisch relevanten Handlungen im Schutzbereich vorgenommen werden können. Bei dem Neu- und Umbauprojekt der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt werden diese Konzepte umgesetzt.