OP-Journal 2005; 21(2): 128-132
DOI: 10.1055/s-2007-977763
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Operative Versorgungskonzepte bei proximalen Femurfrakturen

Uwe Schweigkofler, Günter Gundlach, Reinhard Hoffmann
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Proximale Femurfrakturen gehören zu den häufigsten Frakturen des alten Menschen. Die demografische Entwicklung lässt eine weitere deutliche Zunahme dieser Verletzung erwarten. Eine rasche Mobilisation des operativ versorgten Menschen ist zur Vermeidung von Sekundärkomplikationen wie z.B. Thrombose, Pneumonie oder Dekubitus notwendig. Das erzielte Operationsergebnis und das verwendete Implantat sollte die sofortige postoperative Belastungsstabilität gewährleisten, da eine Teilbelastung oder Entlastung von den älteren Patienten nicht erwartet werden kann. Eine präoperative Frakturanalyse und Planung erlaubt die Entscheidung zwischen einem extramedullären Osteosyntheseverfahren (z.B. DHS) oder den intramedullären Verfahren (z.B. PFN). Intramedulläre Osteosyntheseverfahren bieten eine höhere Primärstabilität und scheinen bei instabilen Frakturtypen das Implantat der Wahl zu sein. Intra- und postoperative Komplikationsmöglichkeiten müssen jedoch bedacht werden, um sie vermeiden bzw. adäquat therapieren zu können. Extramedulläre Verfahren haben nicht nur wegen des günstigeren Preises, sondern auch wegen ihrer sicheren Anwendbarkeit, vor allem bei den „stabilen” Frakturen, nach wie vor ihren Stellenwert.