OP-Journal 2005; 21(2): 154-159
DOI: 10.1055/s-2007-977766
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Osteoporose - Diagnostik und Therapie

Tobias Vogel, Philip Kampmann, Rainer Bartl, Klaus Jürgen Pfeifer, Wolf Mutschler
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

In Deutschland ist die Osteoporose immer noch eine unterschätzte, unterdiagnostizierte und untertherapierte Krankheit. Sie wird erst nach dem Auftreten von Frakturen klinisch relevant, denn Knochenschwund alleine verursacht in der Regel weder Schmerzen noch Bewegungseinschränkung. Durch eine leitliniengerechte Diagnostik und Therapie lassen sich die häufigen Folgefrakturen effektiv reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Patienten entscheidend verbessern. Die evidenzbasierte Diagnostik und Therapie der Osteoporose ist anhand internationaler wie nationaler Leitlinien sicher und einfach durchführbar. Mittels konventioneller Röntgenaufnahmen und Dual-X-ray-Absoptiometrie (DXA) ist eine Diagnosestellung schonend, schnell und kostengünstig durchzuführen. Bisphosphonate, selektive Östrogen-Rezeptormodulatoren und andere Medikamente haben ihre Wirksamkeit bezüglich einer Senkung des Folgefrakturrisikos in großen randomisiert-kontrollierten Studien bewiesen. Was allerdings heute noch fehlt ist eine konsequente Umsetzung dieser Erkenntnisse durch die an der Frakturversorgung beteiligten Ärzte.

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