Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-979255
Kalziumphosphatverbindungen zum Knochenersatz
Calcium Phosphate Compounds as Bone SubstitutesPublication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/op-journal/200602/lookinside/thumbnails/10.1055-s-2007-979255-1.jpg)
Zusammenfassung
Für die Behandlung von Defekten im Knochen, unabhängig von der Genese, und bei dem Versuch, Knochenheilung zu „Biologisieren”, stehen neben dem autogenen Knochen unterschiedliche Substanzen zur Auswahl. Eine Gruppe von Substanzen sind die Kalziumphosphate, die in unterschiedlichen molaren Verhältnissen zwischen Kalzium und Phosphat hergestellt werden können. Dieses stöchiometrische Ca/P-Verhältnis beeinflusst massiv das biologische Verhalten der Materialien nach dem Einbringen in den Organismus und ist letztendlich für die zelluläre Resorption bzw. die physikochemische Degradation - und somit auch für den Ein- bzw. Abbau am Implantationsort - verantwortlich. Die bis heute benutzten Substanzen aus der Gruppe der Kalziumphosphate, die Materialien mit denen experimentell und klinisch die größten Erfahrungen gewonnen werden konnten, sind Hydroxylapatit- (HA) und Trikalziumphosphatkeramiken (TCP), wobei letztgenannte sowohl in ihrer Hochtemperaturphase = alpha-TCP als auch in ihrer Niedrigtemperaturphase = beta-TCP eingesetzt werden. In Abhängigkeit von der Indikation als auch dem Implantationsort lassen sich heute eindeutige, gute Indikationen für den Einsatz von HA und TCP empfehlen, wobei auf einige Grundregeln zu achten ist, um das Auftreten von Komplikationen zu vermeiden und den angestrebten klinischen Erfolg für den Patienten zu erreichen.
In the treatment of bony defects, irrespective of their cause and in attempts to "biologise" and or "activate" bone healing numerous different substances have been recommended as substitute materials for autogenous bone. Calcium phosphate compounds are a group of materials defined according to their molar Ca/P ratio. The latter massively influences the biological reaction after implantation of such materials since it is responsible for the degree of cellular resorption and/or physicochemical degradation, thus determining the amount of non-integration or integration at the implantation site. Well known materials among the calcium phosphate compounds, materials that have been extensively experimentally investigated and clinically applied, are hydroxyapatite (HA) ceramics and tricalcium phosphate (TCP) ceramics, the latter sintered either at about 800 °C (beta-TCP) or above 1250 °C (alpha-TCP). Depending on the indication as well as the implantation site, we are today able to give sound recommendations either for the implantation of HA or TCP and, if some general rules are observed, material-related complications can be avoided with excellent clinical results for our patients.