Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2007; 2(2): 52
DOI: 10.1055/s-2007-979702
DHZ | praxis
Patienteninfo
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Selbstuntersuchung der Brust

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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Liebe Patientin,

jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, am häufigsten zwischen 45 und 70 Jahren, doch der Anteil der jüngeren Frauen unter 40 Jahren steigt. Je früher die Erkrankung entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Dazu können Sie selbst beitragen. Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Brust. Auch dann, wenn Sie jährlich zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

Die Untersuchung ist einfach - die Zeit sollten Sie sich wert sein

Untersuchen Sie sich einmal im Monat, am besten in den ersten Tagen nach der Monatsblutung. Wenn Sie keine Blutung mehr haben, dann setzen Sie sich einen Termin, z.B. am 1. jeden Monats. Sie brauchen dazu einen Spiegel, in dem Sie Ihren gesamten Oberkörper bequem betrachten können.

Darauf sollten Sie achten

  • Veränderungen in Form und Größe der Brust

  • Ungewöhnliche Unterschiede der Brüste

  • Hauteinziehungen, eingezogene Brustwarzen

  • Hautrunzeln (Orangenhaut), Hautrötungen

  • Absonderungen aus der Brustwarze

Wenn Sie Auffälligkeiten oder Veränderungen feststellen, sollten Sie sofort einen Frauenarzt aufsuchen. Wenn Sie in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, haben Sie ab dem 20. Lebensjahr Anspruch auf eine jährliche frauenärztliche Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Hierzu gehört ab dem 30. Lebensjahr auch das Abtasten der Brust und der Achselhöhlen sowie die Anleitung zur Selbstuntersuchung. Die Heilungschancen von Brustkrebs sind umso besser, je früher der Tumor entdeckt wird. Die meisten Veränderungen sind gutartig, aber Sicherheit bringt nur die diagnostische Abklärung.

Der Beitrag entstand mit Hilfe von Texten und Bildern des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf, www.mags.nrw.de info@mail.mags.nrw.de. Illustrationen: Katja Hoppmann, Köln. Wir bedanken uns für die freundliche Abdruckgenehmigung.

Mit besten Grüßen überreicht durch:

Praxisstempel/Unterschrift

Abb. 1 Stellen Sie sich mit anliegenden Armen vor den Spiegel. Achten Sie auf Veränderungen der Brust, des Umfangs, der Form oder des Aussehens der Haut. Abb. 2 Heben Sie beide Arme an. Bewegen sich Ihre Brüste mit? Betrachten Sie sich von vorn und den Seiten. Sehen Sie Hautfalten, -einziehungen oder -vorwölbungen? Vergleichen Sie Ihre Brüste. Gibt es Veränderungen? Abb. 3 Drücken Sie jede Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger. Sollte Flüssigkeit erscheinen, achten Sie auf die Farbe. Abb. 4 Tasten Sie mit allen Fingern der flachen Hand im Uhrzeigersinn. Die rechte Brust mit der linken Hand, die linke mit der rechten Hand. Abb. 5 Tasten Sie jeweils ein Viertel der Brust ab. Im oberen äußeren Viertel ist das Gewebe meist dichter. Bemerken Sie Verhärtungen, Knötchen oder besonders empfindliche Stellen? Abb. 6 Tasten Sie Ihre Brust im Liegen mit anliegendem Arm auf dieselbe Weise ab. Abb. 7 Tasten Sie Ihre Achselhöhle bei herabgelassenem Arm und erhobenem Arm ab. Stellen Sie Veränderungen oder Verdickungen fest?