Der Klinikarzt 2007; 36(6): 357
DOI: 10.1055/s-2007-980834
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neues iontophoretisches System - Nichtinvasive patientenkontrollierte Schmerztherapie erleichtert Mobilisierung nach der Operation

Further Information

Publication History

Publication Date:
28 June 2007 (online)

 

In der postoperativen Schmerztherapie hat sich die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) inzwischen etabliert, sowohl aufgrund ihrer überlegenen Wirksamkeit im Vergleich zu der intramuskulären Analgesie als auch, weil Patienten mit dieser Therapieform signifikant zufriedener sind. Mit Ionsys® bietet Janssen-Cilag demnächst die erste nichtinvasive PCA zur Behandlung von Patienten mit mäßigen bis starken postoperativen Schmerzen im Krankenhaus an. Das mit Fentanyl befüllte iontophoretische patientenaktivierte transdermale System (Fentanyl iPATS) ist nicht größer als eine Scheckkarte, schlauchlos und kabellos. So erleichtert es die frühe Mobilisierung der Patienten. Dabei nutzt das neuartige System das Prinzip der Iontophorese und wirkt analgetisch äquivalent wie die intravenöse PCA mit Morphin (i.v.-PCA).

"Das batteriebetriebene System für die Akutschmerztherapie ist einfach in der Anwendung und die Patienten sind damit leichter mobilisierbar", fasste Prof. Stefan Grond, Halle, die wesentlichen Vorteile zusammen. Wie Grond berichtete, war das iPATS in Studien ebenso wirksam und verträglich wie die intravenöse PCA mit Morphin. Mit der einfachen Anwendung waren Pflegekräfte und Patienten sehr zufrieden.

Abb. 1 Auf Knopfdruck gelangt mithilfe der lontophorese eine wirksame Fentanyldosis in die Blutbahn