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DOI: 10.1055/s-2007-981160
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Skaphoidfrakturen: Diagnostik, Zugangswege, Komplikationen
Scaphoid Fractures: Diagnosis, Surgical Approach, and ComplicationsPublication History
Publication Date:
04 July 2007 (online)

Das Skaphoid ist ein wichtiger Bestandteil der proximalen Handwurzelreihe, der eine zentrale Rolle für die Handgelenksfunktion spielt. Aufgrund der längsten Heilungszeit aller Knochen im Körper gestaltet sich die Ausheilung und Behandlung der Fraktur mitunter sehr schwierig [2].
Die
Skaphoidfraktur häufigste Fraktur der Handwurzelknochen |
Die Behandlung der frischen Skaphoidfraktur war lange Zeit eine Domäne der konservativen Therapie. Als Argument dafür stand die Tatsache, dass die Ausheilungsrate nach Ruhigstellung im Unterarmgips oder Oberarmgips bis zu 98,5 % nach konventioneller Röntgenkontrolle beträgt [2] [8]. Als Nachteile der konservativen Behandlung gelten die erforderliche lange Ruhigstellung von mitunter zwölf Wochen und länger sowie mangelhafte Korrekturmöglichkeit eventuell vorhandener Fehlstellungen des Skaphoids.
Diese in Fehlstellung verheilten Skaphoidfrakturen können zu radiokarpaler und mediokarpaler schmerzhafter Arthrose und schlechter Funktion führen. Vielfach klagen Patienten nach Ausheilung einer Skaphoidfraktur bei konservativer Behandlung über eingeschränkte Beweglichkeit, Kraftminderung und anhaltende Schmerzen [2] [6].
Häufig ist die Skaphoidfraktur nur mit diskreter Klinik vergesellschaftet. Aufgrund dieser unterbleibt oft eine ärztliche Behandlung oder aber es kommt vor, dass frische Frakturen vom Arzt nicht erkannt werden und eine entsprechende Behandlung nicht erfolgt. In großem Maße sind Skaphoidpseudarthrosen oder die daraus resultierende Handgelenksarthrose die Folge [2] [6]. Eine nicht erkannte Skaphoidfraktur kann zunächst komplizierte Skaphoidrekonstruktionen oder im Folgenden sogar nach langem Leidensweg teilversteifende Eingriffe wie beispielsweise die mediokarpale Teilarthrodese oder die Entfernung der proximalen Handwurzelreihe oder sogar eine komplette Arthrodese des Handgelenks erforderlich machen.
Die Behandlung der Skaphoidfraktur wurde maßgeblich von Timothy Herbert revolutioniert. Herbert entwickelte 1984 eine intraossär versenkbare Schraube sowie ein Zielgerät zur Verschraubung von Skaphoidfrakturen [10]. Mit dieser Technik sollte die anatomische Reposition erleichtert und eine Gipsruhigstellung vermieden werden. Es zeigte sich jedoch auch, dass dieses Vorgehen zu interkarpalen Bandverletzungen und zu Schäden an der Knorpeloberfläche des Skaphoids führen kann. Die Operationstechnik ist anspruchvoll und nur erfahrene Operateure erzielen durchweg gute Ergebnisse [3] [7] [10] [12-14] [17] [19]. Um die oben genannten Nachteile zu vermeiden wurden minimalinvasive Verfahren mit
kanülierte Schrauben zur Erleichterung der Osteosynthesetechnik |
Literatur
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Prof. Dr. M. Sauerbier
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