Aktuelle Ernährungsmedizin 2007; 32 - P1_3
DOI: 10.1055/s-2007-983387

Screening und Assessment im Vergleich zu ersten Ergebnissen der Studie „nutritionDay 2007“ von internistischen Stationen in Deutschland

J Putziger 1, M Wiese 1, H Scherübl 1, KP Kolbe 1
  • 1Leipziger Modell®, Fuldabrück, Deutschland

Einleitung: Der Mangelernährung in Krankenhäusern wird zu wenig Beachtung geschenkt. Die Studie „nutritionDay 2007 in europäischen Krankenhäusern“ unterstreicht diese Aussage. Doch reicht eine solche Erhebung aus? Was ist erforderlich, um Mangelernährungszustände besser zu erfassen? Und wie hoch ist die Mangelernährung tatsächlich? Welche Schlussfolgerungen lassen sich für die tägliche Praxis ableiten?

Methoden: Prospektiver Vergleich der Ergebnisse aus den Erhebungsbögen der Studie „nutritonDay 2007“ mit anderen Screening- und Assessmentmethoden sowie ausgewählten Laborparametern bei 38 Patienten einer akutgeriatrischen Station und 38 Patienten von zwei allgemein-internistischen Stationen deutscher Krankenhäuser. Die ermittelten Daten werden als Absolutzahlen (n), Mittelwerte (x) und Relativangaben (%) dargestellt.

Resultate:Im Vergleich von Stationen der Allgemeinen Inneren Medizin und der Akutgeriatrie lassen sich erschreckend hohe Mangelernährungsprävalenzen nachweisen. Ein erster Vergleich der Ergebnisse des „nutritionDays 2007“ dieser Stationen in deutschen Krankenhäusern mit denen der bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) und anderen Erfassungsmethoden einer Mangelernährung liefert Denkanstöße und Ableitungen für die tägliche Praxis, die im Vortrag dargestellt werden.

Konklusionen: Eine konsequente Erfassung des Ernährungszustands aller hospitalisierten Patienten und die Einleitung und Nutzung aller Fassetten einer gezielten Ernährungstherapie ist grundsätzlich zu fordern.

Referenzen: (1) Detsky et al., JPEN 1987;11:8–13. (2) Kondrup J et al.: Nutritional risk screening (NRS 2002): a new method based on an analysis of controlled clinical trials. Clin Nutr 2003;22(3):321–36. (3) Pirlich M et al., Aktuel Ernährung Med 1999;24:81–90. (4) Pirlich M et al.. Aktuel Ernährung Med 2000;25:64–69. (5) Springmann K, edi 2007; Vortrag: Einführung der relativen statistischen Interpretation von Impedanzmessungen mit BodyComp V 8.1 Professional. (6) Schütz T et al.: Screening auf Mangelernährung nach ESPEN-Leitlinien 2002, Aktuel Ernährung Med 2005;30:99–103. (7) Valentini et al., J Ernährungsmed 2004;6:17–23. (8) Hiesmayr JM, ESPEN Congress Istanbul 2006; Vortrag Malnutrition in the hospitals: Still big problem. Nutrition day – first results. (9) Wirth R, Euro J Ger 2006;2:96–99. (10) Guigoz Y et al., Facts and Res in Geront 1994; Suppl 2:15–59.