1. Fragestellung:
Untersucht wurde die Metastasierung in pelvine, parametrane und paraaortale Lymphknoten
bei Patientinnen mit Zervixkarzinom, um die Lokalisation von Sentinellymphknoten (SLN)
zu ermitteln.
2. Methodik:
Bei 619 Patientinnen wurde von 1971–2005 eine radikale Hysterektomie mit systematischer
pelviner Lymphadenektomie, oder pelviner und paraaortaler Lymphadenektomie durchgeführt.
Isolierte Lymphknotenmetastasen definieren den SLN, da der SLN als erste Station von
metastasierten Krebszellen erreicht wird. Zur weiteren Analyse wurden 61 Patientinnen
(10%) mit isolierten Lymphknotenmetastasen und 59 Patientinnen (10%) mit zwei Lymphknotenmetastasen
untersucht.
3. Ergebnisse:
Die häufigste Lokalisation für isolierte Lymphknotenmetastasen ist im Bereich der
externen iliakalen (43%), obturatorischen (26%) und parametranen (21%) Lymphknoten.
Isolierte Lymphknotenmetastasen fanden sich in iliakal kommunen, präsakralen (iliakal
interne) und paraaortalen Lymphknoten in 7%, 1% und 1%. Patientinnen mit zwei Lymphknotenmetastasen
hatten einen positiven parametranen und einen positiven pelvinen Lymphknoten (32%),
zwei positive ipsilaterale pelvine Lymphknoten (31%), zwei positive kontralaterale
pelvine Lymphknoten (27%), oder zwei positive parametrane Lymphknoten (10%).
4. Schlussfolgerung:
Isolierte Lymphknotenmetastasen bei Patientinnen mit Zervixkarzinom finden sich am
häufigsten in externen iliakalen, obturatorischen und parametranen Lymphknoten. Die
SLN-Identifiakation sollte primär in diesen Regionen erfolgen. Findet sich ein positiver
SLN, ist die weitere Metastasierung unvorhersehbar in pelvine und parametrane Lymphknoten.
Paraaortale Metastasen ohne pelvinen Lymphknotenbefall sind extrem selten.