1. Fragestellung:
Ziel der vorliegenden Studie ist die Erstellung von Referenz-Werten für das fetale Nasenbein in der 11–14. SSW um die Sensitivität dieses Markers für Trisomien zu prüfen.
2. Methode:
Eingeschlossen wurden alle Feten, bei denen zwischen 2004–2007 im 1. Trimenon die Messung der Nackentransparenz (NT), der Scheitelsteißlänge (SSL) und des Nasenbeins (NB) durchgeführt wurde. Die Untersuchungen erfolgten mit dem Voluson expert mit der 4–8MHZ 3D Sonde Firma GE. Das Kollektiv der gesunden Feten wurde entsprechend der SSL in 4 Gruppen eingeteilt und jeweils der Median des NB berechnet. Als cutoff-Wert wurde ein MOM für das NB von 0,80 gewählt um Sensitivität, Spezifität, den positiven (PPV) und negativen Vorhersagewert (PPV) hinsichtlich der Entdeckung fetaler Trisomien zu berechnen.
3. Ergebnisse:
Die Daten von 572 Feten wurden berücksichtigt, wobei in 11 Fällen eine Aneuploidie (6 x Trisomie 21, und 5 x Trisomie 18) vorlag. 9 (81,8%) dieser Feten hatten eine vergrößerte NT. Im Normalkollektiv lag der Median des NB in Gruppe I bei 1,9mm (±0,35 SD) für eine SSL von 43–53,9mm, in Gruppe II bei 2,1mm (±0,27 SD) für eine SSL von 54–64,9mm, in Gruppe III bei 2,4mm (±0,33 SD) für eine SSL von 65–75,9mm und in Gruppe IV bei 2,7mm (±0,41 SD) für eine SSL von 76–85,9mm. Im Normalkollektiv hatten 5,4% ein NB <0,80 MOM. Für das NB <0,80 MOM ergab sich folgende Test-Parameter: Sensitivität 63,6%, Spezifität 94,7%, PPV 18,9%, NPV 99,3%.
4. Schlussfolgerung:
Die Nasenbeinlänge im ersten Trimenon ist ein prinzipiell geeigneter Parameter zur Entdeckung von fetalen Trisomien.