Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2007; 14(2): 101
DOI: 10.1055/s-2007-985776
DGLRM-Mitteilungen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

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Publication Date:
03 August 2007 (online)

 

gerade aus New Orleans zurückgekehrt, erfahre ich von Herrn Dr. Paul Kuklinski, dass Herr Dr. Alexander Samel, langjährig am DLR in Köln tätiger Wissenschaftler und ehemaliger Schatzmeister unserer Gesellschaft, verstorben ist.

Ich nehme dies mit tiefer Bestürzung wahr, denn ich kannte Herrn Samel nun über viele Jahre als wissenschaftlich hoch qualifizierten und menschlich sehr angenehmen Kollegen, mit dem ich immer sehr gern über wissenschaftliche Probleme im Bereich der zirkadianen Rhythmik, der Schlafproblematik bei Piloten, aber auch der mit dem Flugverkehr verbundenen Lärmproblematik unterhalten habe. Mit Herrn Samel verliert die Flugmedizin einen ihrer besten, engagiertesten wissenschaftlichen Vertreter, ein Verlust, der so schnell nicht auszugleichen sein wird. Einen Nachruf von Prof. Rupert Gerzer, Direktor des DLR, finden Sie auf diesen Seiten.

Der diesjährige Kongress der "Aerospace Medical Association" in New Orleans war - wie in den Jahren zuvor - eine gut besuchte und auch gut organisierte Veranstaltung mit vielen interessanten, auch flugmedizinisch-praktisch orientierten Sitzungen. Ohne Frage ist dies der weltweit bedeutendste Kongress der Flugmedizin überhaupt, und ohne Frage lohnt sich ein Besuch für den flugmedizinisch Interessierten allemal.

Das Treffen der deutschsprachigen Gesellschaften bzw. der Mitglieder der DGLRM war sehr gut besucht. Diskussionsthemen waren neben dem nächsten Kongress der DGLRM in Köln auch die neue Änderungsverordnung der Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO) und Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV) und die neue Übersetzung von JAR-FCL 3 ("Joint Aviation Requirements/Flight Crew Licensing"). Mit dem vorgesehenen Paradigmenwechsel - der einzelne Fliegerarzt erhält mehr Handlungsfreiheit, aber auch deutlich mehr Verantwortung, insbesondere auch durch die alleinige Entscheidung bei Überprüfungsverfahren - stellt sich natürlich die Frage nach möglichen juristischen Verantwortlichkeiten oder Konsequenzen. Hier herrscht allgemein große Unsicherheit, weshalb eine Stellungnahme kompetenter Juristen notwendig ist. Erfreulicherweise wurde auch gleich in der Diskussion von den Vertretern des Fliegerarztverbandes angeboten, eine juristische Stellungnahme der Kanzlei Professor Giemulla einzuholen.

Dieses Treffen der deutschsprachigen Teilnehmer auf dem AsMA-Kongress habe ich nun zum dritten Mal geleitet, und es hat mir auch dieses Jahr viel Spaß gemacht. Die Diskussion erfolgt auf einem sehr hohen Niveau und belegt sehr deutlich, wie sinnvoll es ist, Probleme über nationale wie auch Vereinsgrenzen hinweg zu besprechen.

Wie Sie alle wissen, wird dieses Jahr unsere Jahrestagung in Köln stattfinden. Auch diesmal wird das Programm interessant und attraktiv sein. Besonders wichtig ist, zumindest für unsere Gesellschaft, die diesjährige Vorstandswahl. Ich bitte Sie daher, wenn es Ihnen irgendwie möglich ist, kommen Sie nach Köln, nehmen Sie Ihre Möglichkeiten wahr, Aktivitäten und auch Schicksal der Gesellschaft zu bestimmen, indem Sie Vorträge oder Poster anmelden und Ihre demokratischen Rechte und Pflichten in der Mitgliederversammlung ausüben!

Gleich im Anschluss an unsere Jahrestagung findet der ICASM ("International Congress of Aviation and Space Medicine") in Wien statt. Der Organisator Prof. Wolfgang Köstler lädt Sie auf diesem Wege ganz herzlich ein, daran teilzunehmen. Ich möchte seine Einladung unterstützen, ich bin überzeugt, dass diese Veranstaltung nicht nur wissenschaftlich, sondern auch kulturell sehr hochklassig sein wird.

Zuletzt möchte ich Sie alle noch ermutigen, das Organ der DGLRM, die Ihnen vorliegende Zeitschrift, zu nutzen und ihre wissenschaftlichen Arbeiten zu publizieren. Wenn Sie dazu Fragen haben, rufen Sie mich an oder schicken Sie mir einfach eine E-Mail.

Ich würde mich freuen, bald von Ihnen zu hören und natürlich auch, Sie persönlich in Köln, möglicherweise auch in Wien, begrüßen zu können.

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