Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-985807
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen - Saugdrainage nach Routineeingriffen unnötig
Publication History
Publication Date:
17 August 2007 (online)
Saugdrainagen des Halses nach chirurgischen Eingriffen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse gehören in vielen otorhinolaryngologischen Einrichtungen zur Routine. S. Ahluwalia et al. prüften nun, ob ein Verzicht darauf das Auftreten von Komplikationen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts beeinflusst. Clin Otolaryngol 2007; 32: 28-31
An der Studie nahmen 100 konsekutive Patienten des St. Mary’s Hospital, London, Großbritannien, teil. Bei ihnen wurde zwischen Februar 2004 und Oktober 2005 ein elektiver Eingriff an Schilddrüse oder Nebenschilddrüse vorgenommen. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 49 Jahre und das Verhältnis Männer : Frauen lag bei 1 : 9. Vor Verschließen der Wunde wurden die Patienten in 2 Gruppen randomisiert: Bei der einen Hälfte der Patienten wurde nach dem Eingriff eine Saugdrainage gelegt, bei der anderen Hälfte darauf verzichtet. Es bestanden zwischen den beiden Gruppen keinerlei Unterschiede bezüglich der Art des Eingriffs, der Tumorgröße und des histopathologischen Befundes. In den meisten Fällen lagen multinoduläre Strumen und Papillome vor. Patienten, bei denen eine Neck Dissection notwendig war oder die unter einer hämorrhagischen Diathese litten, wurden ausgeschlossen, da bei ihnen nicht auf eine Saugdrainage verzichtet werden konnte.