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DOI: 10.1055/s-2007-986551
© Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Anwendung von Heilpflanzen zur Ausleitung
Publication History
Publication Date:
19 March 2008 (online)

Liebe Patientin, lieber Patient!
Umweltgifte und Stoffwechselendprodukte, sogenannte Toxine, setzen sich in unserem Körper fest und blockieren seine natürlichen Abläufe. Das macht uns anfälliger für Infektionen, chronische Müdigkeit, allergische Reaktionen, hartnäckige Verdauungsstörungen, ständige Muskel- und Gelenkschmerzen sowie viele Erkrankungen. Damit unser Körper die verursachenden Toxine ausleiten und somit Störungen beseitigen kann, sollten die Funktionen von Leber, Nieren, Darm sowie Lymphsystem durch Heilpflanzen unterstützt und angeregt werden. Eine entschlackende und stoffwechselanregende Behandlung wird Ihnen bei vielen Beschwerden Linderung verschaffen.
Zuerst die Verdauung ankurbeln
Vor jeder Ausleitungskur gilt es, zunächst einmal Verstopfungen im Darm zu beseitigen. Essen Sie daher morgens einen Joghurt mit je 1 EL Leinsamen (ganz) und Weizenkleie sowie reichlich rohes Obst und Gemüse. Besonders Pflaumen, Feigen und Datteln unterstützen die Verdauung. Wichtig ist hierbei auch, dass Sie viel trinken, denn die Ballaststoffe in diesen Lebensmitteln müssen aufquellen können, um nicht zusätzlich den Darm zu verstopfen. Bei Verstopfungen hat sich auch folgender Kräutertee sehr bewährt.
Zutaten für den Kräutertee gegen Verstopfung (nach Ursel Bühring) 30 g Schafgarbenkraut 40 g Löwenzahnkraut 40 g Erdrauchkraut 40 g Malvenblüten 20 g Pfefferminzblätter 40 g Fenchelfrüchte 1 TL dieser Kräutermischung mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und 10 min. ziehen lassen. 2 × tägl. 1 Tasse Tee jeweils 30 min. vor den Mahlzeiten über einen Zeitraum von 6 Wochen trinken. Ebenso wie die Verdauung muss auch die Harnausscheidung über die Nieren angeregt werden. Auch außerhalb der Ausleitungskur empfiehlt es sich daher, täglich 2-2,5 Liter Flüssigkeit in Form von Stillem Wasser oder Kräutertees zu sich zu nehmen.Damit die Säfte wieder richtig fließen
Wenn die Verdauung nun wieder in Gang gekommen ist, und auch die Nieren gut arbeiten, können Sie zu der eigentlichen Ausleitungskur übergehen. Für die Frühjahrs- oder Herbstkuren eignen sich ganz besonders Brennnessel, Löwenzahn, Artischocke, Schafgarbe oder Goldrute und Sellerie.
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Brennnessel regt die Ausscheidung über die Nieren an, reinigt Blut und Bindegewebe und kann Harnsäureansammlungen im Gewebe ausschwemmen.
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Löwenzahn regt mit seinen Bitterstoffen die Leber-, Gallen- und Nierenfunktion an und kommt dem Gesamtstoffwechsel zugute.
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Schafgarbe und die Blätter der Artischocke regen die Leber- und Gallenfunktionen an.
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Goldrute und Sellerie sind ebenfalls gut für die Nierenfunktion.
Löwenzahn bringt Ihren Stoffwechsel in Schwung!
Für einen Löwenzahnsalat geben Sie 300 g Löwenzahn, eine kleine Zwiebel sowie eine Handvoll Pinienkerne in eine Schüssel und vermengen alles mit 2 EL Olivenöl und 3 EL Balsamicoessig. Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer würzen. Geben Sie je nach Geschmack Parmesankäse und einige Stängel Petersilie hinzu. Geröstetes Brot als Croûtons passt ebenfalls gut.
Im Blutreinigungstee ist ebenfalls Löwenzahnkraut enthalten. Dieser Tee dient der allgemeinen Entgiftung und Entschlackung. Bei häufig wiederkehrenden Hautunreinheiten wie Pickeln und Furunkeln ist er sehr zu empfehlen. Die Birkenblätter wirken harntreibend und der Erdrauch regt die Entgiftung über das Leber-Galle-System durch seine Bitterstoffe an. Zudem wirkt er krampflösend und hilft bei Verstopfung. Fenchelfrüchte wirken positiv auf den Magen-Darm-Trakt sowie das Leber- und Gallen-System.
Zutaten für den Blutreinigungstee 20 g Birkenblätter 20 g Erdrauchkraut 40 g Löwenzahnkraut 20 g Fenchelfrüchte 1 TL dieser Kräutermischung mit 1 Tasse heißem, nicht mehr kochenden Wasser übergießen und 10 min. ziehen lassen. 3 × tägl. eine Tasse lauwarm nach den Mahlzeiten über einen Zeitraum von 4 Wochen trinken.
HP Martina Houben
Hauptstr. 181
41836 Hückelhoven-Brachelen
Email: martina.houben@web.de