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DOI: 10.1055/s-2007-986568
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Nasenchirurgie - Rate tagesklinischer Eingriffe zu niedrig
Publication History
Publication Date:
23 August 2007 (online)
Der National Health Service (NHS) in Großbritannien sieht vor, möglichst 75% aller elektiven Eingriffe als tageschirurgische Eingriffe durchzuführen. Bei nasenchirurgischen Operationen ist man von diesem Ziel noch weit entfernt, wie sich in einer Kohortenstudie zeigte. Clin Otolaryngol 2007; 32: 12-18
C. Hopkins et al. werteten prospektiv Angaben von 3128 Patienten aus, die innerhalb von 2 Jahren von 298 HNO-Chirurgen operiert worden waren. Bei 69% der Patienten wurde der Eingriff wegen Nasenpolypen vorgenommen, bei 31% aufgrund einer chronischen Rhinosinusitis ohne Polypen. Das Alter der Patienten lag zwischen 16 und 94 Jahren.
Der Anteil der Patienten, die am Tag des Eingriffs wieder entlassen worden waren, betrug lediglich 15,5%. Im Einzelnen wurden 18% nach intranasaler Polypektomie, 20% nach intranasaler Antrostomie und 6% nach intranasaler Ethmoidektomie noch am selben Tag entlassen, während die vom NHS geforderten Anteile einer tageschirurgischen Versorgung bei diesen Eingriffen bei 90, 80 und 50% liegen. Die mediane stationäre Aufenthaltsdauer betrug 1,2 Tage. Der tageschirurgische Anteil an den Operationen variierte zwischen 0 und 100% bei einzelnen Ärzten: 154 Belegärzte behielten ihre Patienten immer über Nacht da, 17 entließen alle noch am Tag des Eingriffs.