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DOI: 10.1055/s-2007-986591
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Mammakarzinom - MRT verbessert Diagnostik der kontralateralen Brust
Publication History
Publication Date:
30 August 2007 (online)
Bei einer von 10 Brustkrebspatientinnen wird - trotz genauer klinischer und mammografischer Untersuchung - erst nach der Therapie ein Karzinom der kontralateralen Brust erkannt. Die Patientinnen müssen sich dann der gesamten Therapie erneut unterziehen. C. Lehmann et al. haben untersucht, ob per MRT die Diagnostik der kontralateralen Brust verbessert werden kann. N Engl J Med 2007; 356: 1295-1303
In die Studie nahmen sie 969 Brustkrebspatientinnen auf und untersuchten, wie viele kontralaterale Karzinome sie durch die Magnetresonanztomografie (MRT) im Vergleich zu konventioneller Mammografie und klinischer Untersuchung zusätzlich erfassen konnten. Die Nachbeobachtungszeit betrug ein Jahr.
Die Patientinnen unterzogen sich in einem Zeitraum von 60 Tagen nach der Diagnose des ersten Tumors einer Mamma-MRT mit einem mindestens 1,5 Tesla starken Scanner. Die kontralaterale Brust aller Patientinnen war klinisch und mammografisch unauffällig gewesen. Durch die MRT wurden bei 30 der 969 Frauen (3,1%) kontralaterale Karzinome diagnostiziert. Die Sensitivität der Untersuchung lag bei 91% und die Spezifität bei 88%, bei einem negativen Vorhersagewert von 99%. Bei 121 der 969 Patientinnen (12,5%) wurde die Brust aufgrund eines positiven MRT-Befundes biopsiert; 30 der 121 Biopsien (24,8%) erwiesen sich als Karzinome, 18 davon waren invasiv. Die durchschnittliche Tumorgröße betrug 10,9 mm.