Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67 - A8
DOI: 10.1055/s-2007-989147

Die Sicherheit der laparoskopisch assistierten Uterusbiopsie (LAUB) zur intraoperativen Diagnostik der Adenomyosis uteri

R Dakkak 1, SE Stein 1, S Mechsner 2, H Herbst 1, G Halis 2, AD Ebert 1, 2
  • 1Vivantes Humboldt-Klinikum, Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin, Babyfreundliches Krankenhaus der WHO/UNICEF, Endometriosezentrum Berlin Stufe III, Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie, Berlin
  • 2Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Endometriosezentrum, Berlin

Ziel: Die Adenomyosis uteri stellt aktuell ein diagnostisches und therapeutisches Problem dar. Ziel der Untersuchung war es, die Sicherheit der laparoskopisch assistierten Uterusbiopsie zu evaluieren.

Material und Methode: Es erfolgte die retrospektive Analyse von 73 Patientinnen, die im Zeitraum von April 2006 bis März 2007 in unserer Klinik operiert und mithilfe einer Bard-Magnum-Biopsie-Nadel im Sinne einer LAUB biopsiert wurden. Bei allen Patientinnen bestand aufgrund von Anamnese, präoperativer Untersuchungen und/oder intraoperativ-makroskopischem Befund der Verdacht auf eine Adenomyosis uteri. Postoperativ erfolgte zum Ausschluss eines intramuralen Hämatoms eine Vaginalsonographie.

Ergebnisse: Es wurden pro Patientin im Mittel 2–3 Stanzzylinder entnommen. Sie erhielten durchschnittlich 6 I.E. (0–12 I.E.) Oxytocin. Bei 13 der 72 Patientinnen (18%) konnte histologisch eine Adenomyosis nachgewiesen werden. Der Nachweis gelang für das rASRM- Stadium I in 23%, für Stadium II in 8%, für Stadium III in 38% und für Stadium IV in 8% der Fälle. Bei zwei Patientinnen (3% des Gesamtkollektivs) wurde postoperativ ein kleines, klinisch nicht relevantes Hämatom der Uteruswand diagnostiziert. Temperaturen oder Blutungen traten nicht auf.

Fazit: Die laparoskopisch assistierte Uterusbiopsie kann prinzipiell als sicheres, einfaches Verfahren zur histologischen Sicherung der Adenomyosis uteri angesehen werden. Es müssen weitere Möglichkeiten evaluiert werden, um die Treffsicherheit und damit die Aussagekraft zu steigern. In Frage kämen präoperative MRT-Untersuchungen bzw. die intraoperative Vaginalsonographie.

Literatur/Korrespondenz: andreas.ebert@vivantes.de