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DOI: 10.1055/s-2007-989186
Serum AMH ist bei Endometriosepatientinnen erniedrigt – eine fallkontrollierte Studie
Fragestellung: In einer rezenten Studie konnte ein schlechteres Ansprechen von Patientinnen mit Endometriose auf eine ovarielle Stimulation gezeigt werden. In der Literatur wird immer häufiger das AMH als möglicher prädikativer Parameter zur Vorhersage der Antwort der Ovarien auf eine ovarielle Stimulation beschrieben. Wir stellten uns die Frage, ob deswegen nicht auch niedrigere Serum AMH Werte bei Endometriosepatientinnen zu erwarten sind.
Methode: In einer retrospektiven fallkontrollierten Studie verglichen wir Zyklustag 1–4 Serum AMH Werte von Endometriosepatientinnen (Studiengruppe) mit denen von Patientinnen, die sich ausschließlich wegen eines männlichen Faktors einer IVF/ICSI unterzogen (Kontrollgruppe). Jeder Endometriosepatientin wurden je 2 auf Alter (±1) gematchte Patientinnen der Kontrollgruppe gegenübergestellt.
Ergebnisse: Es konnten 129 Endometriosepatientinnen identifiziert werden, welchen 258 Patientinnen der Kontrollgruppe gegenübergestellt wurden. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied (p<0.05) im Vergleich der errechneten Mittelwerte für das Serum AMH (2,88±2,09 vs. 3,40±2,23ng/ml) in den Gruppen. In einer Subgruppenanalyse zeigte sich für Endometriosepatientinnen mit Stadien rAFS III-IV ein ebenfalls signifikanter (p<0.05) Unterschied im Vergleich zum Kontrollkollektiv (2,66±2,2 vs. 3,38±2,26ng/ml), jedoch kaum stärker ausgeprägt als bei Einbeziehung aller rAFS Stadien.
Schlussfolgerung: Aufgrund der niedrigeren AMH Werte von Endometriosepatientinnen ist bei eben diesen mit einer schlechteren Antwort der Ovarien auf eine Stimulation zu rechnen, dies ist bei der Planung einer Stimulation zu berücksichtigen.