Hausärztliche Leitlinie Palliativversorgung in Hessen vorgelegt

Die 1998 gegründete Leitliniengruppe Hessen hat aktuell eine Hausärztliche Leitlinie Palliativversorgung vorgelegt. Die Leitlinie wird in Qualitätszirkeln im Rahmen der hausärztlichen Versorgung in Hessen vorgestellt und diskutiert. Damit wird erstmals zu dieser Thematik in Deutschland eine Leitlinie vorgelegt.

Die Erarbeitung erfolgte in enger Kooperation der Leitliniengruppe Hessen mit der PMV forschungsgruppe (Frau Dr. Schubert, Universität zu Köln) und der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin an der Universität zu Köln (Direktor Prof. Dr. R. Voltz). Durch diese Zusammenarbeit konnten die Erfahrungen und das Wissen aus dem ambulanten und stationären Bereich gebündelt werden. Wie bei den pharmakotherapeutischen Leitlinien der Leitliniengruppe Hessen erfolgt der Einstieg in die Thematik über Schlüsselfragen, die Probleme bei der Betreuung palliativmedizinischer Patienten aus hausärztlicher Sicht benennen und zu deren Lösung die Leitlinie beitragen möchte. Der Fokus der Leitlinie liegt neben der Darstellung des Grundverständnisses der Palliativmedizin auf Hinweisen zu einer die Lebensqualität erhaltenden bzw. -verbessernden Behandlung häufig auftretender Symptome bei Palliativpatienten. Zusätzlich sind rechtliche Hinweise sowie praktische Hilfestellungen aufgenommen. Außerdem enthält die Leitlinie ein umfangreiches Literaturverzeichnis.

Abrufbar ist die Leitlinie auf der Homepage der KV Hessen (www.kvhessen.de), auf der Homepage der PMV forschungsgruppe unter www.pmvforschungsgruppe.de (dort unter Leitlinien) und unter www.leitlinien.de/leitlinienanbieter/deutsch/pdf/hessenpalliativ. Die Leitliniengruppe ist selbstverständlich an Rückmeldungen und Anregungen zu dieser wie auch den anderen Leitlinien interessiert. Diese können sie per Mail an eMail: [e-mail] senden.

Dr. Ingrid Schubert, Köln