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DOI: 10.1055/s-2007-990755
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Risikoreduktion durch differenzierte HRT: bei Thromboserisiko nur transdermal!
Publication History
Publication Date:
23 March 2008 (online)
Es gibt klinisch relevante Unterschiede zwischen den HRTPräparaten - ein wichtiges Beispiel sind venöse Thromboembolien, deren Risiko nach den kürzlichen Auswertungen aus der WHI-Studie vor allem bei Frauen mit prothrombotischen Mutationen und Adipositas stark erhöht wird, besonders unter kombinierter HRT. Nach aktuellen Ergebnissen aus der ESTHER-Studie wird diese Risikoerhöhung durch Anwendung von transdermalem Estradiol vermieden.
Während das Risiko für Herzinfarkte durch eine frühzeitig begonnene und differenzierte HRT eher günstig beeinflusst werden kann, sollten bei einer Nutzen/Risiko-Abschätzung für eine indizierte HRT stets Thromboembolien als wichtigstes kardiovaskuläres Risiko beachtet werden. Im arteriellen Schenkel können sie vor allem zu Hirninsulten führen; im venösen Schenkel verursachen sie Lungenembolien, wie bislang jedoch nur für eine orale HRT sicher nachgewiesen wurde.