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DOI: 10.1055/s-2007-992837
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Leberspezifische Kontrastmittel - Gadoxetic Acid vs. Gadobutrol bei abdominellen MR-Untersuchungen
Publication History
Publication Date:
23 October 2007 (online)
Eine Autorengruppe um J. Zizka et al. verglich in einer prospektiven Studie die Kontrastgebung des leberspezifischen Kontrastmittels Gadoxetic Acid mit der von Gadobutrol bei dynamischen MR-Untersuchungen mit Spätphasenkontrastierungen von vaskulären Stukturen und parenchymatösen Organen im Oberbauch. Eur J Radiol 2007; 62: 186-191
Für die Studie wurden 107 Patienten in 2 nach Alter, Geschlecht und Body-Mass-Index randomisierte Gruppen aufgeteilt. In Gruppe A, bestehend aus 51 Patienten, wurden MR-Untersuchungen mit dem unspezifischen, extrazellulärem Gd-Chelat Gadobutrol durchgeführt. Bei den 51 Studienteilnehmern aus Gruppe B erfolgte die Kontrastierung mit dem erst vor 2 Jahren klinisch zugelassenen leberspezifischen Kontrastmittel (KM) Gadoxetic Acid. Die verabreichten KM-Volumina entsprachen den empfohlenen Dosen von 0,1 ml/kg Körpergewicht. Der KM-Injektion mit einer Bolusrate von 2,0 ml/s folgte eine Kochsalzspülung von 20 ml.
Der relative MR-Signalanstieg in arterieller, portalvenöser, Equilibrium-Phase sowie in Spätphasen 10 und 20 min nach der Injektion wurde quantitativ mit den nativen Signalintensitäten in 5 anatomischen Lokalisationen im Oberbauch verglichen. Dabei wurden die Regions of Interest (ROI) in der abdominellen Aorta auf Höhe des Truncus-coeliacus-Abgangs, der Portalvene, dem Hauptgallengang, dem Lebersegment VI oder VII und in der Milz platziert. Die Veränderungen der Signalintensität (SIC) zwischen nativen und kontrastierten Bildern wurden prozentual für jede Phase und jede Lokalisation berechnet.
Im Vergleich zu den nativen Werten stieg die Signalintensität in Aorta, Portalvenen, Leber und Milz während der dynamischen Untersuchung bei beiden Kontrastmitteln signifikant an (Tab. [1]). In der abdominellen Aorta unterschieden sich die mittlere SIC von Gadobutrol (330%) und Gadoxetic Acid (295%) in der arteriellen Phase nicht wesentlich. In der Portalvene ergab sich in der portalvenösen Phase bei Gadoxetic Acid (176%) eine signifikant geringere SIC als bei Gadobutrol (276%). Mit 28 vs. 13% in der arteriellen Phase und 81 vs. 46% in der portalvenösen Phase wies die Anreicherung des Leberparenchyms für Gadobutrol signifikant höhere Werte auf als für Gadoxetic Acid.
Tab. 1 Anstieg der Signalintensität im Vergleich zu den nativen Werten [Angaben in %, jeweils Mittelwert ± Standardabweichung]
Im Gegensatz dazu erzielte Gadobutrol in den späten Leberphasen eine signifikant geringere SIC (47 vs. 59% nach 10 min und 40 vs. 67% nach 20 min). Auch im Hauptgallengang lag die SIC von Gadobutrol mit 54 vs. 133% nach 10 min beziehungsweise 57 vs. 457% nach 20 min unter der von Gadoxetic Acid. In der Milz zeigte Gadobutrol in allen Phasen eine höhere SIC.