Sportverletz Sportschaden 1998; 12(2): 71-73
DOI: 10.1055/s-2007-993341
ORIGINALARBEIT

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verletzungsinzidenz beim Fallschirmsport

Injury pattern in parachutingU. Lepsien1 , L. Thorwesten2 , S. Linnenbecker1 , J. Jerosch1
  • 1Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Direktor: Prof. Dr. med. W. Winkelmann)
  • 2Institut für Sportmedizin (Direktor: Prof. D. K. Völlker)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung:

Anhand eines Fragebogens wurde im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen die Anzahl von akuten Verletzungen und chronischen Beschwerden bei 78 Springern erfragt. Insgesamt wurden 131 Verletzungen angegeben und bezüglich ihres Schweregrades und ihrer Lokalisation ausgewertet. Obere und untere Körperhälfte wurden zu annähernd gleichen prozentualen Anteilen betroffen, Prellungen (42 %), Frakturen (19 %), Verstauchungen (16 %) und Verrenkungen (10 %) machten den Großteil des Verletzungsspektrums aus. Die Verletzungsquote lag, bezogen auf die Anzahl der Absprünge, mit 0,09 % deutlich unter den Literaturangaben. Hieraus kann gefolgert werden, daß bei geübten Springern Fallschirmsport weniger gefährlich ist als bisher angenommen.

Abstract

During the German championships in parachuting 78 paratroopers were asked about acute injuries and chronic pain using a questionnaire. A total amount of 131 injuries was described. These were evaluated in terms of dimension and localisation. Upper and lower parts of the body were injured with a comparable frequency. Bruises (42 %), fractures (19 %), sprainings (16 %) and dislocations (10 %) were most often described. The overall injury rate according to the total number of descents (0,09 %) was lower than that reported by previous literature. Therefore it can be concluded that parachuting for experienced jumpers is less dangerous than assumed until today.