Sportverletz Sportschaden 1991; 5(2): 99-102
DOI: 10.1055/s-2007-993571
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Zwingt die Durchführung einer gehaltenen Röntgenaufnahme des OSG bei frischer fibularer Kapselbandläsion zur Operation?

Eine experimentelle UntersuchungDoes the Performance of a Stress Film of the Ankle Joint in Freshly Ruptured Lateral Ligaments Entail Surgery?O. Paar, R. Kasperk, J. Nachtkamp
  • Chirurgische Klinik der RWTH Aachen (Direktor: Prof. Dr. V. Schumpelick)
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Publication Date:
12 January 2008 (online)

Zusammenfassung:

In einer experimentellen Untersuchung an 27 Leichensprunggelenken wird der Einfluß der gehaltenen Röntgenaufnahme auf den intakten und den rupturierten Außenbandapparat des oberen Sprunggelenks dokumentiert. Während die gehaltene Aufnahme mit einer Belastung von 15 kp keine Auswirkungen auf den intakten Bandapparat zeigt, ruft sie bei rupturiertem Lig. fibulotalare anterius bzw. fibulocalcanere eine zusätzliche Schädigung der vorderen Gelenkkapsel hervor. Nach abgeschlossener gehaltener Aufnahme bleibt trotz Rückführung des Gelenkes in die Neutralposition in allen Fällen eine meist beträchtliche Dehiszenz oder Seitverschiebung der Bandstümpfe mit Weichgewebsinterposition bestehen. Wir sehen daher, zumindest beim jüngeren Patienten, in der positiven gehaltenen Aufnahme des OSG eine Indikation zur operativen Behandlung.

Abstract

In an experimental study the sequelae of performing stress films on the ruptured lateral ligaments of the ankle joint are documented. It is shown that stress films may cause further damage on the ankle capsule when there is ligamentous disruption. After performance of stress studies a sufficient realignement of the interrupted ligaments by immobilization of the foot in a neutral (right angle) position can not be achieved. This makes, at least for younger patients, operative therapy after positive stress films advisable.