Abstract
Alcohol dependence is one of most common chronic diseases in Germany. Many alcoholics attribute mental disorders as causative for their elevated alcohol consumption intending to cope with these disorders. Epidemiological studies show that alcoholics have a high liretime prevalence of psychiatric illnesses, particularly of depressive disorders. The complex relationships between elevated alcohol consumption and depressive symptoms frequently lead to problems in finding the diagnosis and thereafter in planning therapeutic strategies. The indication for drug treatment should be based on the psychopathological Findings about 11 days after cessation of drinking, since in many subjects depressive symptomatology abates within the first weeks of abstinence without any treatment. Up to now no speciFic recommendations can be given because the results of the few published controlled studies showed some discrepancies. Summing up, thus far the efficacy of psychopharmacological drugs in treating alcoholics with depressive disorders have not been investigated sufficiently.
Zusammenfassung
Die Alkoholabhängigkeit zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Viele der Alkoholkranken geben als Grund für ihren Alkoholkonsum an, daß sie damit ihre psychischen Beschwerden verringern wollen. Tatsächlich zeigen epidemiologische Studien, daß bei Alkoholabhängigen eine hohe Lebenszeitprävalenz für psychiatrische Störungen, insbesondere für depressive Störungen besteht. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge von erhöhtem Alkoholkonsum und depressiven Symptomen kommt es häufig zu diagnostischen Problemen und Schwierigkeiten bei der Therapieplanung. Entscheidend für die Indikationsstellung zu einer medikamentösen Therapie ist der psychopathologische Befund 14 Tage nach Entzug, denn in sehr vielen Fällen klingt die depressive Symptomatik in den ersten Wochen der Abstinenz auch ohne Behandlung ab. Aufgrund der wenigen kontrollierten Studien kann noch keine differenzierte Therapieempfehlung gegeben werden, da die Ergebnisse zum Teil noch recht widersprüchlich sind. Insgesamt muß festgestellt werden, daß die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten für Alkoholkranke mit einer depressiven Störung bisher unzureichend untersucht worden sind.
