Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1998; 33(8): 489-496
DOI: 10.1055/s-2007-994796
Originalia

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Anästhesie zum Kaiserschnitt in der BRD 1997

Eine Bestandsaufnahme anhand der Ergebnisse einer bundesweiten UmfrageAnaesthesia in Caesarean Section in the FRG in 1997H. Schneck, R. Wagner, M. Scheller, B. v. Hundelshausen, E. Kochs
  • Institut für Anaesthesiologie der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar (Dir.: Univ.-Prof. Dr. E. Kochs)
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

In einer Fragebogenaktion wurden die Leiterinnen der Anästhesieabteilungen von 1061 deutschen Kliniken mit geburtshilflicher Tätigkeit angeschrieben und nach dem routinemäßigen Vorgehen beim geplanten bzw. beim dringlichen Kaiserschnitt befragt. Bei gutem Rücklauf (82 %) wurden dabei fast 700 000 Geburten einschließlich ca. 112 000 Sectiones erfaßt. Geplante Sectiones werden in der BRD zu 63 %, dringliche zu 82 % in Allgemeinanästhesie durchgeführt, hauptsächlich in balancierter bzw. Inhalationsanästhesie (90 %) nach Intubation mit Succinylcholin (94 %), selten mit Atracurium (29/840 Häuser) oder Vecuronium (12/840 Häuser), ganz ausnahmsweise mit cis-Atracurium oder Rocuronium (zus. 5/ 840 Häuser). Unter den Regionalverfahren dominiert bei der elektiven Sectio die Katheter-Periduralanästhesie (PDA; 59 %) vor der einzeitigen Spinalanästhesie (SpA; 40 %), bei der dringlichen Sectio die SpA (56 %) vor der PDA (42 %). Spinalkatheter werden kaum (0,4 %), die kombinierte Spinae/Periduralanästhesie (CSE) gelegentlich (0,810), letztere vorwiegend bei dringlicher Sectio angewendet. Mit steigender Größe der geburtshilflichen Abteilung nimmt auch der Anteil der Regionalverfahren zu; dies gilt insbesondere für die geplante Sectio caesarea.

Summary

A survey of all German hospitals providing obstetric anaesthesia in 1997 (n = 1061, recovery rate 82 % comprising 115 000 Caesarean sections revealed that most Caesarean sections (CS) are performed under general anaesthesia (CA). For elective CS, the average was 63 %, and 82 % for urgent (not emergency) section. Succinylcholine is the standard neuromuscular blocker for intubation. Of the regional techniques, epidural continuous anaesthesia (ED) is preferred for elective CS (59 %) over subarachnoid (SA, 10 %) and combined epidural and subarachnoid anaesthesia (CSE). In urgent CS, SA is used more often (56 %) than ED (42 %) and CSE. With increasing number of births per year, the use of regional techniques is more common.

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