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DOI: 10.1055/s-2007-995112
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Therapeutische Probleme der Tetanuserkrankung - dargestellt an einer Kasuistik
Therapeutic Problems of Tetanus Infection - A Case ReportPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Januar 2008 (online)
Zusammenfassung
Es wird der Fall einer vierzigjährigen Patientin vorgestellt, die sich im Rahmen eines intravenösen Heroinabusus eine Tetanusinfektion zugezogen hatte. Clostridium tetani konnte bei ihr mehrfach in Spritzenabszessen nachgewiesen werden. Die Patientin mußte 42 Tage dauerrelaxiert, sediert und beatmet werden. Zusätzlich zu dem üblichen intensivmedizinischen Regime wurde eine hochdosierte Antitoxintherapie durchgeführt. Darüber hinaus wurde die Patientin mehrfach aktiv gegen Tetanus geimpft. Die Abszeßbereiche wurden ausgedehnt chirurgisch saniert. Bis auf eine Thrombosierung der Vena cava superior ohne hämodynamische Konsequenz und eine Pneumonie, sahen wir einen überraschend komplikationslosen Verlauf. Nach insgesamt sieben Monaten stationärem Aufenthalt konnte die Patientin bei restitutio ad integrum entlassen werden. Der bekannte immunsuppressive Effekt einer hochdosierten Tetanusantitoxingabe konnte bei der Patientin anhand des Antitoxintiterverlaufes bestätigt werden. Wiederholte aktive Immunisierungsversuche blieben ohne suffiziente Immunantwort. Die bestehenden therapeutischen Unsicherheiten bei der Antitoxintherapie, der Titerkontrolle und der Antibiotikaauswahl werden exemplarisch aufgezeigt.
Summary
This is the case presentation of a forty-year old female patient, who had incurred a tetanus infection as a result of intravenous drug abuse. Clostridium tetani could be detected repeatedly in abscesses caused by injections. The patient had to be put on continuous relaxation, sedation and artificial respiration for 42 days. Besides the usual intensive care regimen, a high-dose antitoxin therapy was initiated. The areas of abscesses had to be eradicated surgically several times. With the exception of a thrombus of the vena cava superior (without haemodynamical consequences) and a pneumonia, the further course was without any other serious complications. After seven months of hospitalisation the patient could be dismissed at „restitutio ad integrum”. The known immunosuppressive effect of a high dosed tetanus antitoxin therapy could be confirmed by the patient's antitoxin titre course. Repeated active immunisation attempts to produce a sufficient endogenous antitoxin titre failed. The existing therapeutic uncertainties regarding the dosage of the tetanus antitoxin therapy, the titre control and the proper antibiotic treatment are described.