Zusammenfassung
Kognitive Dysfunktionen bei schizophrenen Patienten werden auf Funktionsstörungen im präfrontalen Kortex und kortiko-subkortikale Interaktionsstörungen zurückgeführt. Labyrinthaufgaben scheinen besonders geeignet, umdie Eigenschaften und das Ausmaß kognitiver Probleme schizophrener Patienten abzubilden, da zur Lösung sowohl visuomotorische Fähigkeiten, Planung und Organisation zielgerichtete Verhaltensweisen als auch der Einsatz des Arbeitsgedächtnisses erforderlich sind. Mit Hilfe visuomotorischer Labyrinthaufgaben wurde am Zentrum für Psychiatrie in Gießen untersucht, wiedas wahrgenommene Problem - Labyrinth - mittels der Bewegung eines Stiftes auf einem magnetischen Tableau (Graphpad) gelöst wurde und inwieweit gemachte Erfahrungen Einfluß aufkünftige Entscheidungen haben. Über die Messung der Variablen Zeit vor Bewegungsbeginn, Zeitverbrauch zur Lösung der Aufgabe, Gesamtweg durch das Labyrinth und die Anzahl nicht erlaubter Wandberührungen wurde die kognitive Leistungsfähigkeit schizophrener Patienten untersucht und verglichen. Es wurde zudem anhand dieser Aufgaben der Frage nachgegangen, welche Einflüsse die neuroleptische Medikation auf die kognitive Leistungsfähigkeit schizophrener Patienten ausübt.
