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DOI: 10.1055/s-2007-995560
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie
11. - 13. Oktober 2007, BerlinConference of Occupational and Environmental DermatologyPublication History
Publication Date:
10 March 2008 (online)
Die 9. Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie (ABD) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kontaktallergiegruppe (DKG) fand vom 11. bis 13. Oktober 2007 im Virchow-Langenbeck-Haus an der Charité in Berlin statt. Traditionell startete die ABD-Tagung mit den Betriebsbesichtigungen ([Abb. 1]). Hierzu konnten das Unternehmen Vattenfall, die Universitätsmensa und die Zigarettenfabrik Philip Morris gewonnen werden. Am Nachmittag startete das Berufsdermatologische Forum ([Abb. 2]) unter der Leitung von S. M. John (Osnabrück) und T. L. Diepgen (Heidelberg). Im Zentrum standen die Vorstellung des überarbeiteten Bamberger Merkblatts zur BK5101 sowie Themenbeiträge „Stumme Sensibilisierungen” und „Aktuelles zur Begutachtung der BK5102”. Dies wurde sowohl aus ärztlicher als auch aus Sicht der Unfallversicherungsträger vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil der Sitzung wurden zahlreiche Projekte zur deutschlandweiten Präventationskampagne Haut von einzelnen Berufsgenossenschaften vorgestellt.
Der offizielle Beginn der Tagung am Freitag, dem 12. Oktober 2007 durch den Vorsitzenden der ABD Herrn Prof. Elsner aus Jena mit dem Themenschwerpunkt Aufnahme und Stoffwechsel von Noxen bildeten den Auftakt der Tagung. Herr Prof. Drechsler berichtete über Mechanismen von Stoffwechselvorgängen durch Noxen und die Bedeutung komplexer enzymatischer Vorgänge. Aufbauend stellte Herr Prof. H. Merk (Aachen) aktuelle Erkenntnisse zur perkutanen Resorption vor. Insbesondere die neuesten Befunde zur Störung der Hautbarriere infolge einer defekten Filagrinbildung haben die Erkenntnisse zur Funktion und Aufrechterhaltung der Hautbarriere kürzlich erweitert. Die Bedeutung für die Berufsdermatologie wird in den nächsten Jahren hier sicherlich ein neues Forschungsfeld eröffnen. In diesem Zusammenhang stellte Frau Prof. M. Fartasch (Bochum) die kürzlich von der ABD erarbeitete neue Hautmittelleitlinie vor ([Abb. 3]). Dort wird Stellung genommen zu den bekannten Sicherheitsbewertungen in der Kosmetologie generell sowie unerwünschten Sensibilisierungen durch Inhaltsstoffe. Die folgenden Beiträge der Vormittagssession befassten sich mit den Kontaktallergien. Herr Thomas Rustemeijer aus Amsterdam ([Abb. 4]) stellte aktuelle Befunde zu den Haarfarbstoffen vor und Herr Johannes Geier vom IVDK (Göttingen) stellte die allergologische Bedeutung der 26 deklarationspflichtigen Duftstoffe dar. Aktuelle Daten des IVDK zeigen, dass Reaktionen gegenüber Duftstoffen wie Baummoos, Farnesol oder auch Isoeugenol und Zimtaldehyd sehr häufig auftreten, während Reaktionen beispielsweise gegenüber Benzylalkohol, Benzylbenzoat oder auch Limonen selten oder gar nicht auftraten.
Abb. 1 Betriebsbesichtigungen im Vorfeld der ABD-Tagung.
Abb. 2 Das Berufsdermatologische Forum im Vorfeld der ABD-Tagung unter der Leitung von T. L. Diepgen und S. M. John.
Abb. 3 Vorstellung der neuen Hautmittel-Leitlinie von Frau Professor Fartasch.
Abb. 4 Dr. Thomas Rustemeijer zum Thema Farbstoffe und Kontaktallergie.
Prof. Dr. med. Margitta Worm
Allergie-Centrum Charité
Klinik für Dermatologie und Allergologie
Campus Charité Mitte
Universitätsmedizin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Email: margitta.worm@charite.de