Intensivmedizin up2date 2008; 4(2): 165-180
DOI: 10.1055/s-2007-995640
Notfallmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie bradykarder Herzrhythmusstörungen mit passageren Herzschrittmachern

Pia  Lebiedz, Ekkehard  Hilker, Günter  Breithardt
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Publikationsdatum:
23. April 2008 (online)

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Kernaussagen

Bradykarde Herzrhythmusstörungen sind seltener als tachykarde Arrhythmien, bedeuten aber dennoch für den Intensivmediziner oft eine große diagnostische und therapeutische Herausforderung. Der Wert einer Dokumentation der beobachteten Bradykardie - wenn möglich mit einem 12-Kanal-EKG - kann nicht oft genug betont werden. In Abhängigkeit von der Genese (funktionell, strukturell) und der Symptomatik ist über die Indikation zur Versorgung mit einem temporären, ggf. auch mit einem definitiven System zu entscheiden.

Grundsätzlich sind nur symptomatische Bradykardien behandlungsbedürftig. Eine temporäre Schrittmacherstimulation auf der Intensivstation ist mit transkutanen, transvenösen, transösophagealen und epikardialen Elektroden möglich. Eine regelmäßige Messung der Reiz- und Wahrnehmungsschwelle sowie des Eigenrhythmus des Patienten ist erforderlich.

Beim transvenösen System ist die Hauptkomplikation die Infektion der Elektrode. Daher ist ein prophylaktischer Wechsel der Elektrode alle 72 Stunden notwendig.

Literatur

Dr. med. Pia Lebiedz

Universitätsklinik Münster

Medizinische Klinik und Poliklinik C (Kardiologie und Angiologie)

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48149 Münster

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