Fortschr Neurol Psychiatr 1997; 65(7): 297-303
DOI: 10.1055/s-2007-996334
ORIGINALARBEIT

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interkorrelation psychopathologischer, morphologischer, neurophysiologischer und psychometrischer Parameter bei schizophrenen Patienten

Intercorrelation of Psychopathological, Morphological, Neurophysiological and Psychometric Parameters in Schizophrenic PatientsU.  Pester1 , A.  Schwarz1 , J.  Lerche1 , M.  Brosz2 , S.  Kropf2 , S.  Ulrich3 , B.  Bogerts1 , C.  Wurthmann1
  • 1Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • 2Institut für Biometrie und Medizinische Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • 3Institut für Klinische Pharmakologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Januar 2008 (online)

Abstract

The present study was designed to determine the intercorrelation between schizophrenic symptoms, brain morphology, electrophysiological and neuropsychological variables. 44 patients, who met ICD-10 criteria for schizophrenic disorder, were included. At baseline, after 3 and 6 weeks BPRS, CGI, psychometric measurements and QEEG/ERP were performed. A CT scan was performed only at the beginning of the study. Data were evaluated by a multivariate test for data with an inherent structure. One of the most interesting findings is a correlation between BPRS total score and theta EEG power at baseline as well as under treatment. In conclusion, the study suggests the usefulness of multimethodological approaches in order to optimise diagnostic procedures in schizophrenia.

Zusammenfassung

Ziel dieser Studie ist, bei schizophrenen Patienten den Zusammenhang zwischen psychopathologischen, hirnstrukturellen, neurophysiologischen und psychometrischen Variablen zu untersuchen. Es wurden 44 Patienten mit schizophrenen Störungen nach ICD-10 untersucht. Am Tag der stationären Aufnahme, nach 3 und nach 6 Wochen kamen BPRS, globales Arzturteil, Psychometrie, quantitatives EEG und ERP zur Anwendung sowie einmalig ein CT. Die Datenauswertung erfolgte mittels stabilisierter Korrelationsrechnungen (Blockkorrelation). Von den zahlreichen Ergebnissen ist u. a. eine enge Korrelation zwischen BPRS-Gesamtscore und der EEG-Theta-Leistung sowohl zu Therapiebeginn als auch während des Behandlungsverlaufes von Interesse. In der Studie wurden zum einen bereits bekannte biologische Befunde bei Schizophrenien reproduziert. Hauptergebnis des multimodalen Ansatzes ist, daß durch Anwendung eines neuen statistischen Rechenverfahrens Zusammenhänge zwischen verschiedenen Betrachtungsebenen aufgezeigt werden konnten. Die vorwiegend auf psychopathologischen Merkmalen beruhende Charakterisierung schizophrener Symptomatik kann somit ergänzt werden. In einem nächsten Auswertungsschritt sollen durch Zusammenfassung verschiedener Parameter biologische Prädiktoren des Therapieerfolges ermittelt werden.