Psychopathologische Konzepte des induzierten Irreseins am Fallbeispiel einer folie à deux

Abstract

We report on a case of a «folie à deux» between sister and brother (56 and 61 years of age). Based on a definition of the concept of the induced psychoses, we focus attention on some special aspects of these double psychoses. Special consideration is given to psychopathological constellations and their meaning, with etiogenetic aspects of "process" and "development" with regard to the concept of vulnerability. We could show that in such cases the new operationalised diagnostic manuals like DSM-IV and ICD-10 are based on traditional concepts.

Zusammenfassung

Wir berichten über den Fall einer folie à deux unter zwei Geschwistern. Ausgehend von einer Begriffsbestimmung mit Betonung von verschiedenen Aspekten, die gemeinhin unter dem Begriff der folie á deux subsumiert werden, werden verschiedene konzeptionelle Ansätze des Phänomens der Doppelpsychosen näher beleuchtet. Besondere Beachtung finden psychopathologische Konstellationen und ihre Bedeutung unter ätiogenetischen Gesichtspunkten von ,,Prozeß" und ,,Entwicklung" unter Berücksichtigung des Vulnerabilitätsbegriffes, wobei die Verhaftung der neueren operationalisierten Diagnoseleitlinien DSM-IV und ICD-10 in traditionellen Konzepten gezeigt wird.