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DOI: 10.1055/s-2007-996638
Schlafstörungen - Was tun, wenn Schlafmittel nicht mehr helfen?
Übersicht und FallvorstellungChronic Insomnia. What Should be Done if Minor Tranquilizers are no Longer Helpful?Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
10. Januar 2008 (online)
Abstract
We report on the case of a 45-year old female with chronic insomnia and refractory to hypnotics, who also has a - polygraphically documented - tolerance to the imidazopyridine "zolpidem". We discuss the main differential diagnosis and demonstrate a therapeutic regimen which allows a step-by-step replacement of hypnotics by sedative antidepressants. This interval replacement treatment reduces on the one hand the risk of developing a severe withdrawal syndrome. On the other hand the replacement by sedative antidepressants improves insomnia and insomnia-associated depressive symptoms. Finally, the clinical implications and rationale of a therapeutic approach with sedative antidepressants in chronic insomnia are discussed.
Zusammenfassung
Anhand der Kasuistik einer 45jährigen Patientin mit hypnotikarefraktärer Schlafstörung wird exemplarisch das therapeutische Prozedere eines ambulanten Intervallumsetzschemas auf ein sedierendes Antidepressivum dargestellt. Außerdem werden die häufigsten Differentialdiagnosen bei Schlafstörungen erläutert. Die Intervallumsetzung einer hypnotikarefraktären Schlafstörung auf ein sedierendes Antidepressivum erscheint sinnvoll, da sie zum einen durch die Intervallgabe von Benzodiazepin-Hypnotika das Auftreten von ausgeprägten Entzugserscheinungen vermindert, zum anderen durch die Gabe von sedierenden Antidepressiva neben dem schlafanstoßenden Effekt die häufig zusätzlich bestehenden depressiven Verstimmungen vermindert. Weiterhin zeigen wir anhand des Falles erstmals eine schlafpolygraphisch dokumentierte Toleranz gegen ein Imidazopyridin-Hypnotikum (Zolpidem). Abschließend wird der Einsatz von sedierenden Antidepressiva in der Behandlung von chronischen Schlafstörungen diskutiert.