Zusammenfassung
Das maligne Melanom der Haut ist weltweit in Zunahme begriffen. Während sich Melanome
im Schleimhautbereich einer Frühdiagnose entziehen, sind solche an der Haut in initialen
Stadien erkenn- und heilbar. Im Gesichtsbereich ist insbesondere das UV-abhängige
Lentigo maligna Melanom auch zunehmend in jüngeren Altersgruppen eine differentialdiagnostische
und therapeutische Herausforderung. Der Trend zu prognoseorientierten reduzierten
Sicherheitsabständen ist geeignet, in kosmetisch-funktioneller Hinsicht verbesserte
Behandlungsresultate zu erzielen. Zukünftig mag die Technik der mikroskopisch kontrollierten
Chirurgie eine Möglichkeit zur gewebeerhaltenden Therapie bieten. Der Nutzen bisheriger
adjuvanter operativer Maßnahmen wird weiterhin kontrovers diskutiert. Möglicherweise
eröffnet die sentinel node biopsy eine Chance zur Selektion von Kandidaten für eine
Lymphadenektomie. Im Stadium der lokoregionalen Filiarisierung erfordert das Kopfhautmelanom
in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.