Laryngorhinootologie 1994; 73(3): 146-148
DOI: 10.1055/s-2007-997098
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hörstörungen nach Bungee-Springen?

Hearing Loss Following Bungee JumpingK. Mees
  • Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Kranke, Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor: Prof. Dr. E. Kastenbauer)
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Die beim Bungee-Springen auf den Kopf einwirkenden Beschleunigungskräfte unterscheiden sich nach Art und Umfang deutlich von denen bei Karussell-, Looping- und Scooter-Fahrten. Sie wirken überwiegend in der Vertikalebene, lediglich nach dem Abbremsen kann es zu unkontrolliertem Nachschwingen in den unterschiedlichen Raumebenen kommen, wobei in Einzelfällen auch stärkere Horizontalbeschleunigungen auf die Halswirbelsäule einwirken können. Die Risiken für ein HWS-Trauma und für kochleo-vestibuläre Funktionsstörungen sind beim Bungee-Springen nach unseren gegenwärtigen Kenntnissen jedoch geringer als bei Karussell-, Looping- oder Scooter-Fahrten. Ein erhöhtes Risiko besteht grundsätzlich für HWS- und Kreislaufkranke.

Summary

Acceleration forces in bungee jumping acting on the head are different in nature and extent from those in merry-go-round, looping and scooter rides. They act mainly in the vertical plane, horizontal accelerations may develop only during uncontrollable vibrations in different directions after slowing down. According to our present knowledge the risks for injuries of the cervical spine and functional disorders of the inner ear in bungee jumping are lower than in merry-go-round, looping and scooter rides. They seem to be enhanced, however, in individuals suffering from diseases of the cervical spine and disorders of the heart and the blood circulation.